Die ersten Ergebnisse der Untersuchung der beschädigten Nord-Stream-Pipeline liegen vor. Die Nord Stream AG teilte am Mittwoch mit, die erste Datenerhebung am Ort des Pipelineschadens an Nord Stream 1 in der schwedischen ausschließlichen Wirtschaftszone sei abgeschlossen. Demnach wurden auf dem Meeresboden in einem Abstand von etwa 248 Metern „technogene Krater“ mit einer Tiefe von drei bis fünf Metern gefunden. Der Abschnitt des Rohres zwischen den Kratern sei zerstört, hieß es weiter. Die Rohfragmente lägen in einem Radius von mindestens 250 Metern rund um die Schadstelle.
Am Donnerstag vergangener Woche hatte der Nord-Stream-Betreiber ein speziell ausgerüstetes Schiff zum Pipelineleck nach Schweden geschickt, um die Schäden genauer zu untersuchen.
Zuvor war aus einem Video bereits hervorgegangen, dass mindestens 50 Meter von Nord Stream 1 zerstört oder unter dem Meeresboden begraben wurden. Die in 80 Metern Tiefe gefilmten Aufnahmen zeigten unter anderem große Risse und verbogenes Metall.
Blueeye footage of the damaged Nord Stream pipeline> pic.twitter.com/cLwFKMnmgN
— Guy Faulconbridge (@GuyReuters) October 18, 2022
Nord Stream: Ursachenforschung wichtig für Versicherung
Ende September waren nach Explosionen in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm insgesamt vier Lecks an den beiden Doppelsträngen, die von Russland nach Deutschland verlaufen, entdeckt worden, jeweils zwei davon in den ausschließlichen Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens. Unter anderem die EU und die Nato gehen von Sabotage aus.




