Panorama

Nina Chuba bricht mit Ost-Teil der Familie: „Bin absolut gegen die AfD“

Die Sängerin Nina Chuba spricht im Spiegel über familiäre Brüche und politischen Streit. Gleichzeitig erzählt sie, wie sehr der Druck im Musikgeschäft sie belastet.

Nina Chuba beim Konzert in Berlin
Nina Chuba beim Konzert in BerlinGeorg Wendt/dpa

Die Popsängerin Nina Chuba hat nach eigenen Angaben den Kontakt zu einem Teil ihrer Familie abgebrochen. Gegenüber dem Magazin Spiegel erklärte die 26-Jährige, dass sie sich von Verwandten aus Ostdeutschland distanziert habe, weil diese politische Überzeugungen vertreten würden, die sie nicht akzeptieren könne. „Ich habe mit einem Teil meiner ostdeutschen Familie gebrochen, weil sie politische Haltungen vertreten, für die ich nicht stehe. Ich kann da auch keine falsche Toleranz oder Verständnis zeigen. Ich bin absolut gegen die AfD“, sagte Chuba. Die Künstlerin ist in Wedel bei Hamburg aufgewachsen, ihre Eltern stammen aus Sachsen-Anhalt.

Seit ihrem Durchbruch im Sommer 2022 gehört Chuba zu den bekanntesten Stimmen im deutschsprachigen Pop. Ihr Song „Wildberry Lillet“ stieg direkt an die Spitze der Charts und zählt inzwischen mehr als 200 Millionen Streams auf Spotify. 2023 erschien ihr Debütalbum „Glas“, nun folgt die zweite Platte. Auf TikTok hat sie mehr als 1,2 Millionen Follower, monatlich hören 5,6 Millionen Menschen ihre Musik bei Spotify. Den wachsenden Erfolg bezeichnete sie dennoch als Belastung – er habe sie sogar in eine Therapie geführt.

Druck in der Musikindustrie

Im Gespräch mit dem Spiegel sprach Chuba auch über die Schwierigkeiten für Frauen in der Musikbranche. „Als Frau in dieser Branche musst du dich ständig beweisen. Du musst immer härter für deinen Fame kämpfen als ein Mann“, sagte sie. Auch heute sei das Klima für Künstlerinnen nicht besser geworden, vielmehr würden erfolgreiche Frauen oft verrissen. Als Beispiel nannte sie Popstar Taylor Swift, deren Verlobung öffentlich als PR-Inszenierung abgetan wurde.

Chuba kritisierte zudem den Umgang mit anderen Künstlerinnen in Deutschland. Der Bestsellerautorin Caroline Wahl werde vorgeworfen, nicht wie ihre Figuren in prekären Verhältnissen aufgewachsen zu sein. „Okay, wenn das wirklich kritikwürdig ist, dann kritisiert bitte auch Sebastian Fitzek. Der hat doch auch keine Leute getötet und schreibt erfolgreich Bücher über Mörder“, sagte Chuba. Solche doppelten Maßstäbe machten sie „so fucking wütend“.