Berlin

Newcastle-Krankheit im Berliner Tierheim: Sind Besucher jetzt gefährdet?

Im Berliner Tierheim ist die für Vögel gefährliche Newcastle-Krankheit ausgebrochen. Besucher können nur noch mit Termin im Tierheim vorbeikommen.

Das Tierheim Berlin.
Das Tierheim Berlin.Jürgen Ritter/imagp

Im Berliner Tierheim haben sich weitere Vögel mit der hochansteckenden Newcastle-Krankheit (ND) infiziert. Dabei handelt es sich um zwei noch lebende Tauben, wie die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz mitteilte. Von den bislang elf verstorbenen Tauben wurden nach aktuellem Stand zehn positiv auf das Virus getestet.

Die Newcastle-Krankheit ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die für viele Vogelarten – insbesondere Geflügel – oft tödlich verläuft. In Deutschland gilt für Hühner und Puten eine Impfpflicht. Menschen sind nach Angaben der Senatsverwaltung nicht gefährdet.

Von den rund 360 Vögeln im Tierheim wurden Proben entnommen, die derzeit im Landeslabor Berlin-Brandenburg auf das Virus untersucht werden. Einige Testergebnisse stehen noch aus. In den kommenden Wochen sollen im Abstand von 21 Tagen mindestens zwei weitere Tests durchgeführt werden.

Strengere Sicherheitsvorkehrungen: Was jetzt gilt

Für die Tierheimvögel wurden spezielle Hygienemaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen eingeführt. Besucher können das Tierheim nur noch nach vorheriger Terminvereinbarung betreten.

Nach einer Risikobewertung verzichtete das Bezirksamt Lichtenberg auf die Einrichtung von Sperrzonen im Umkreis von drei und zehn Kilometern um das Tierheim. Vorsorglich werden jedoch Geflügelbestände mit mehr als 20 Tieren in der Umgebung von amtlichen Tierärztinnen und Tierärzten auf klinische Symptome der Newcastle-Krankheit untersucht. Auch der Impfstatus wird überprüft.

Geflügelhaltungen, die noch nicht bei der Veterinäraufsicht registriert sind, müssen umgehend gemeldet werden. Zudem ist auffälliges Verhalten oder der Tod von Geflügel ebenfalls bei der Veterinäraufsicht zu melden.