Ein Mann im Neuköllner Ortsteil Britz soll gemeinsam mit seinen beiden minderjährigen Söhnen über Instagram illegale Pyrotechnik zum Kauf angeboten haben. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Freitag mitteilte, haben Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes im Auftrag der Staatsanwaltschaft die Wohnungen des 42-Jährigen sowie eines 27-Jährigen in Britz wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz durchsucht.
Über drei Instagram-Accounts soll der 42-Jährige mit seinen Söhnen im Alter von 14 und 16 Jahren unter anderem sogenannte Kugelbomben angeboten haben. Der Berliner Polizei liegt ein Hinweis vor, dass unter anderem Mitglieder der propalästinensischen Szene illegale Pyrotechnik über den Internetshop gekauft haben könnten. Außerdem besteht den Angaben zufolge der Verdacht, dass diese an Silvester gegen Berliner Einsatzkräfte eingesetzt werden sollte.
Knapp 100 Patronen für Schreckschusswaffen,
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) December 22, 2023
+ca. 30.000 Böller,
+über 80 Kugelbomben
= Kiloweise illegale Pyrotechnik
Unsere Kolleg. vom #LKA beschlagnahmten heute genau das sowie 50.000€ Bargeld und gefälschte Markenkleidung bei einem 42-J. und einem 27-J. in #Britz.
PM:…
Auch gegen den 27-Jährigen besteht der Verdacht, er habe in großem Stil mit Pyrotechnik gehandelt. Ein politischer Bezug ist der Staatsanwaltschaft zufolge bei ihm bisher nicht zu erkennen.
Kugelbomben, Böller und Knallpatronen in Neukölln beschlagnahmt
Bei der Razzia wurde den Angaben nach illegale Pyrotechnik im dreistelligen Kilobereich gefunden, darunter über 80 sogenannte Kugelbomben, etwa 30.000 Böller und knapp 100 Knallpatronen sowie eine Schreckschusswaffe, über 50.000 Euro, Mobiltelefone und Laptops. Auch massenhaft gefälschte Markenkleidung wurde zufällig festgestellt und beschlagnahmt. Die Ermittlungen laufen.
Von Kugelbomben, die zum Großfeuerwerk gehören, geht eine große Gefahr aus, denn nicht nur diejenigen, die die Kugelbomben zünden, können verletzt werden, sondern auch unbeteiligte Passantinnen und Passanten. Deshalb sollen nur Menschen mit Fachkenntnissen diese verwenden. Außerdem wird bei der Verwendung ein erheblicher Sicherheitsabstand empfohlen, der an Silvester vor allem an stark besuchten Bereichen wie beispielsweise der Sonnenallee nicht eingehalten werden kann.


