Verkehr

Jahrelange Verzögerung: Start für die neue S-Bahn-Linie S15 steht fest

Eine neue S-Bahn-Linie soll den Berliner Nordring mit dem Hauptbahnhof verbinden. Nun gibt es erneut ein konkretes Startdatum.

Immer wieder wurde der Start der neuen S-Bahn-Linie verschoben.
Immer wieder wurde der Start der neuen S-Bahn-Linie verschoben.Monika Skolimowska/dpa

Nach jahrelangen Verzögerungen soll die neue S-Bahn-Linie S15 zwischen Nordring und Hauptbahnhof am 28. März 2026 in Betrieb gehen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Bahnkreisen.

Damit gibt es wieder einen konkreten Termin für den Start der neuen Verbindung, von der es bisher lediglich hieß, sie solle im Frühjahr 2026 eröffnet werden. Mit der S15 können Fahrgäste künftig etwa von den S-Bahnhöfen Wedding sowie Westhafen aus zum Hauptbahnhof fahren.

Start der neuen S-Bahn-Linie wurde mehrfach verschoben

Seit Jahren wird der Start immer wieder verschoben. Noch im Frühjahr war der Plan, dass die Strecke bis Ende dieses Jahres fertig wird. Im Sommer verkündete die Bahn, dass auch dieser Termin nicht zu halten sein wird. Hauptgrund dafür seien Verzögerungen beim Zulassungs- und Abnahmeprozess von wichtigen Anlagen. Dazu gehört der Bahn zufolge etwa die Notstromversorgung, die bei Stromausfällen einspringen soll.

Der neue Streckenabschnitt bildet den ersten Teil des Gesamtprojekts „S21 Berlin“, einer Nord-Süd-Verbindung, mit der die Bahn das Berliner S-Bahn-Netz in einigen Jahren deutlich entlasten will. Sie soll vom Nordring mit Start am Bahnhof Gesundbrunnen über den Hauptbahnhof, Potsdamer Platz und Yorckstraße bis zum Südkreuz führen. Zwei weitere Abschnitte sind dafür geplant. Im Bau sind sie aber noch nicht.

Für die Anbindung der S15 an den Nordring ist unter der Invalidenstraße am Hauptbahnhof ein Interimsbahnhof entstanden. Dieser ist laut Bahn bereits seit längerem nahezu fertig. Der neue S-Bahnhof im Untergrund ist als Zwischenlösung gedacht, bis die Strecke nach Süden mindestens zum Potsdamer Platz verlängert worden ist – wofür es aber noch keinen Bauzeitplan gibt. Er hat bisherigen Angaben zufolge 20 Millionen Euro gekostet.

Langfristig soll zudem ein neuer S-Bahnhof Perleberger Brücke entstehen, um auch das Europaviertel an die Linie anzubinden. Für dieses Vorhaben läuft bisher aber nicht einmal das Planfeststellungsverfahren.