Berlin-Ein paar Streaming-Tipps für die nächste Zeit:
Sexvideo: Der spanische Serienmacher Pau Freixas, Autor und Regisseur des Originals vom „Club der roten Bänder“, zeigt in der Thriller-Serie „You Shall Not Lie - Tödliche Geheimnisse“ die Abgründe einer wohlhabenden fiktiven Küstenstadt. Im Zentrum steht Irene Arcos als Lehrerin Macarena, deren wohlgeordnetes Leben durch ein anonym geteiltes Sexvideo aus der Bahn gerät. Das virale Video zeigt die Lehrerin mit einem Schüler, dessen Mutter auch noch ihre beste Freundin ist. Der 18-jährige Iván (Lucas Nabor) hält bei alledem weiter an seinen Träumen von einer gemeinsamen Zukunft mit Macarena fest. Das Erste zeigt die Serie, deren Originaltitel „Todos Mienten“ lautet (also „Alle lügen“) und die ihre Online-Premiere in Deutschland bei RTL+ hatte, in der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober an einem Stück (ab 0.20 Uhr) - und anschließend in der ARD-Mediathek.
Diana: Das royale Drama „Spencer“ des chilenischen Regisseurs Pablo Larrain („Jackie“) dreht sich um drei Tage im britischen Königshaus. Beim Weihnachtsfest 1991 auf dem Landsitz Sandringham steht Prinzessin Diana kurz vor der Trennung von Prinz Charles. Stella Gonet mimt Queen Elizabeth II., Jack Farthing Prinz Charles, den jetzigen König. Kristen Stewart („Twilight“) erhielt für ihre Hauptrolle eine Oscarnominierung, unterlag aber Jessica Chastain („The Eyes of Tammy Faye“). In dem stark dramatisierten Film spielt sie Diana als psychisch schwer angeschlagene Frau, die den Landsitz als Gefängnis empfindet, Visionen hat und sich zurücksehnt in die Zeiten ohne royales Protokoll. „Es ist eine Fabel aus einer wahren Tragödie“, heißt es zu Beginn der deutsch-britischen Koproduktion, die zum Teil im Taunus am Schlosshotel Kronberg und am münsterländischen Schloss Nordkirchen gedreht wurde. Amazon Prime Video hat den Film ab 13. Oktober im Flatrate-Programm.
Helene Fischer: Eine „Helene Fischer Show“ zu Weihnachten wird es 2022 erneut nicht geben. Doch das ZDF sendete am 1. Oktober den 75-minütigen Konzertfilm „Helene Fischer - Wenn alles durchdreht“. Es handelt sich um einen Konzertmitschnitt des Münchner Open-Air-Events, bei dem mehr als 130 000 Zuschauerinnen und Zuschauer im August dabei waren. Im ZDF verfolgten das nun im Schnitt 3 Millionen Menschen. Das waren natürlich deutlich weniger als das, was früher die „Helene Fischer Show“ zu Weihnachten holte, doch durchaus ordentlich. Fans, die den Film des Regisseurs Paul Dugdale verpasst haben sollten oder noch mal sehen wollen, haben dazu nun noch bis Ende Oktober in der ZDF-Mediathek die Chance. Das Video sei verfügbar bis 30.10. in Deutschland, Österreich und der Schweiz, heißt es beim ZDF.
Telefongrusel: Stephen-King-Verfilmungen haben - zumindest früher - das Zeug zum Welterfolg gehabt, man denke an „Shining“, „Misery“, „The Green Mile“, „Die Verurteilten“, „Es“ oder „Stand by Me - Das Geheimnis eines Sommers“. Nun hat sich Netflix eine Novelle von King mit Top-Besetzung ins Programm geholt. Der 87 Jahre alte Filmstar Donald Sutherland („Die Tribute von Panem“, „Wenn die Gondeln Trauer tragen“) und der 19-jährige Jaeden Martell („Es“, „Knives Out - Mord ist Familiensache“) spielen die Hauptrollen in der Kurzromanverfilmung. Regisseur John Lee Hancock („Blind Side - Die große Chance“) hat den Gruselstreifen inszeniert. Die Story dreht sich um einen Jungen, der dem alten, reichen, kaum mehr sehenden Mr. Harrigan im Haushalt hilft, um sein Taschengeld aufzubessern. Beide haben eine Vorliebe für Bücher und Lesen. Als der kauzige Milliardär stirbt, schleust der Junge heimlich ein Mobiltelefon in dessen Grab. Craig stellt daraufhin fest, dass er über das Handy weiterhin mit Herrn Harrigan kommunizieren kann. Der Film „Mr. Harrigan's Phone“ (106 Minuten) ist seit Mittwoch verfügbar bei Netflix.
