Auch am Donnerstag geht der zweitägige Streik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) weiter. Der Ausstand startete mit Betriebsbeginn am Mittwoch, 3 Uhr, und endet zum Betriebsbeginn am Freitag, um 3 Uhr.
Die Verkehrsbetriebe hätten auch in der sechsten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt, „das der verantwortungsvollen Arbeit der Beschäftigten gerecht wird und die drastischen Preissteigerungen der letzten Jahre sowie den deutlichen Lohnabstand im bundesweiten Vergleich ausreichend kompensiert“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt.
BVG-Streik in Berlin aktuell: Das müssen Fahrgäste wissen
Bereits am vergangenen Mittwoch und Donnerstag hatten die BVG-Beschäftigten ihre Forderungen mit Warnstreiks unterstrichen. „Für die weiteren Streiks tragen allein die Arbeitgeber und der Berliner Senat die Verantwortung“, erklärte Arndt.
Die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik werde vom 26. März bis zum 4. April dauern, sagte Arndt. Damit käme ein längerer und unbefristeter Streik also erst im April auf die Berlinerinnen und Berliner zu. Für weitere Arbeitskämpfe trage die Arbeitgeberseite die Verantwortung, betonte Verdi.
Die Gewerkschaft fordert für die BVG-Beschäftigten 750 Euro mehr Lohn pro Monat, eine Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulage in Höhe von 300 Euro sowie ein 13. Monatsgehalt. Die BVG hatte in den Tarifverhandlungen nach eigenen Angaben Fahrern zuletzt 13,6 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten.
Die wichtigsten Tipps zum BVG-Streik: Diese Busse fahren trotzdem
Die Verantwortlichen der Berliner Verkehrsbetriebe reagieren verschnupft. „Während die BVG die Schlichtung vorschlägt, um den Konflikt zu lösen, reagiert die Gewerkschaft destruktiv. Das macht man nicht. Damit hat Verdi den Bogen überspannt. Wir rufen Verdi ernsthaft auf, endlich an Lösungen mitzuarbeiten. Dazu könnte schon Mitte kommender Woche die Schlichtung beginnen. Ein weiterer Streik auf dem Rücken der Berlinerinnen und Berliner wäre ein Unding“, teilte das Landesunternehmen mit.
Die wichtigsten Tipps zum zweitägigen Streik: Fahrgäste werden gebeten, auf das Auto, das Fahrrad, die S-Bahn oder auf Regionalzüge umzusteigen. Die S-Bahn gehört zur Deutschen Bahn und ist vom Streik nicht betroffen. Das gilt auch für die Betreiber der Regionalbahnen und Regionalexpresszüge.
Linien und Angebote, die im Auftrag der BVG von anderen Unternehmen gefahren werden, sind vom Streik nicht betroffen. Das gilt für den BVG Muva und alle Fähren (F10, F11, F12).
Auch die Buslinien 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 263, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363, 380, N12, N23, N35, N39, N53, N61, N63, N69, N84, N91, N95, N97 bleiben in Betrieb. Die Linien 112, 124, 184, 744, 893, N68 und X36 fahren mit eingeschränktem Angebot.



