Bereits zwei Jahre nach seinem Start droht dem Nachtzug zwischen Berlin und Paris das Aus. Grund dafür ist einem Bericht der Zeitung Le Monde zufolge der Wegfall französischer Finanzhilfen für die Verbindung. Demnach soll auch der Nachtzug zwischen Paris und Wien eingestellt werden. Le Monde berichtete unter Verweis auf das französische Transportministerium und die Staatsbahn SNCF. Auf Letztere verwies auch die Deutsche Bahn. Die Verbindung könnte bereits zum Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn am 14. Dezember eingestellt werden.
„Der Staat als Anteilseigner verlangt von uns, rentabel zu sein, und das sind wir nur unter erheblichen Anstrengungen. Er kann nicht von uns verlangen, Verbindungen mit Verlust zu bedienen, nur des schönen Symbols wegen, auch wenn es ein schönes Symbol wäre“, zitierte Le Monde einen Verantwortlichen der SNCF. Das französische Transportministerium entschied sich demnach im Sommer zum Wegfall der Millionenhilfe für die Nachtzüge nach Berlin und Wien, nachdem die Regierung dem Ministerium den Rahmen für sein Budget für 2026 mitgeteilt hatte.
15.000 Menschen fordern Verbindung zu erhalten
Weitere französische Medien berichteten über das drohende Aus für die Nachtzüge unter Verweis auf Informationen der Initiative „Oui au train de nuit!“ (Ja zum Nachtzug !). Die Initiative beklagte, dass die Nachtzugverbindungen nur drei Mal pro Woche führen und anders als zugesichert nicht zu einem täglichen Angebot ausgeweitet worden seien. Außerdem seien die Züge im französischen Buchungsportal SNCF Connect überhaupt nicht aufgeführt und für Reisende in Frankreich nur über Umwege buchbar.
