Die Außenminister Frankreichs, Deutschlands und Polens planen eine gemeinsame Reise in die USA, um Einigkeit zu demonstrieren. Dies berichtet Politico unter Berufung auf EU-Diplomaten. Obwohl der Besuch noch in der Planungsphase ist und kein Datum festgelegt wurde, wollen laut Politico Annalena Baerbock (Grüne), Jean-Noël Barrot und der polnische Außenminister Radosław Sikorski kurz nach der Amtseinführung von Donald Trump anreisen. Den Quellen zufolge ist es möglich, dass die EU-Spitzendiplomatin Kaja Kallas sie begleiten wird.
Die Idee hinter der Reise sei es, ein „Zeichen der europäischen Einheit“ zu setzen, sagte ein Diplomat gegenüber Politico. In letzter Zeit hat sich die EU schwergetan, auf Trumps Drohungen mit einer Übernahme Grönlands durch die USA zu reagieren. Die Europäische Kommission hat sich zu dieser Frage nicht geäußert. Der französische Außenminister erklärte am Mittwoch, es komme „nicht infrage, dass die EU zulässt, dass andere Nationen der Welt, wer auch immer sie sein mögen, ihre souveränen Grenzen angreifen“. Auch der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist erstmals auf Konfrontationskurs zu Trump gegangen. „Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verschoben werden“, sagte Scholz, ohne den designierten US-Präsidenten ausdrücklich zu erwähnen. Das Prinzip der Unverletzlichkeit gelte für jedes Land, egal ob es im Osten oder im Westen liege.


