Der katarische Fernsehsender Al-Dschasira hat die Entscheidung der Palästinensischen Autonomiebehörde verurteilt, ihm jede Tätigkeit im israelisch besetzten Westjordanland zu untersagen. Die Entscheidung erfolgte, nachdem Al-Dschasira über Zusammenstöße zwischen palästinensischen Sicherheitskräften und einer Miliz in Dschenin berichtet hatte.
In einer am Donnerstagmorgen auf seiner Website veröffentlichten Erklärung bezeichnet der katarische Sender das vorübergehende Verbot als einen „Versuch, die Wahrheit zu verbergen“, der „im Zuge einer anhaltenden Kampagne der Aufwiegelung und Einschüchterung durch von der Regierung gesponserte Parteien gegen seine Journalisten erfolgt“. Er weist auch darauf hin, dass das von der Palästinensischen Autonomiebehörde verhängte Verbot „leider im Einklang mit der Entscheidung der israelischen Regierung steht, unser Büro in Ramallah zu schließen“.
Al-Dschasira-Verbot: So begründet die Palästinensische Autonomiebehörde ihre Entscheidung
Einer Mitteilung der Palästinensischen Autonomiebehörde zufolge habe der Sender fortgesetzt gegen palästinensische Gesetze und Rechtsvorschriften verstoßen. „Die Entscheidung erfolgte, nachdem Al-Dschasira weiterhin hetzerisches Material und Reportagen ausgestrahlt hatte, die die Öffentlichkeit in die Irre führten, Unfrieden säten und sich in die inneren Angelegenheiten Palästinas einmischten“, heißt es weiter.


