Nach mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen in Berliner Freibädern hat der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) drei Maßnahmen in Aussicht gestellt. Wegner sagte am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin: „Ich möchte eine mobile Wache an diesen Brennpunktbädern, wo es immer wieder zu Ausschreitungen kommt. Das sind drei Bäder in Berlin von über 60. In den meisten ist es ganz friedlich.“
Wegner meint mit den Brennpunktbädern das Columbiabad in Neukölln, das Prinzenbad in Kreuzberg sowie das Sommerbad Pankow. Hier war es zuletzt zu Ausschreitungen gekommen. Das Columbiabad ist aus diesem Grund geschlossen. Die Mitarbeiter prangerten in einem Brandbrief die schwierige Situation an.
Nach Gewalt in Freibädern: Wegner erteilt Faeser und Merz eine Absage
Als zweiten und dritten Punkt für die Freibäder nannte der CDU-Politiker die Stärkung der Sicherheitsdienste der Berliner Bäder-Betriebe sowie die Einführung eines besseren Einlasssystems mit konsequenter Durchsetzung von Hausverboten. „Wir müssen im Kassensystem, im Eingangsbereich darauf achten, dass Straftäter, die ja in der Regel Wiederholungstäter sind, gar nicht mehr in die Bäder kommen.“ Das könne beispielsweise durch Online-Ticketbuchungen unterstützt werden, bei denen Namen hinterlegt und im Ernstfall überprüft werden könnten. „Ich muss erstmal die raushalten, die immer wieder auffällig sind“, sagte Wegner.
Alle müssen sich in unseren Bädern sicher fühlen, besonders Familien mit Kindern. Unsere Bäder brauchen:
— Kai Wegner (@kaiwegner) July 13, 2023
✅ mobile Polizeiwachen an den gefährdeten Standorten
✅ Stärkung der Sicherheitsdienste allgemein
✅ Besseres Einlasssystem und konsequente Durchsetzung der Hausverbote pic.twitter.com/Z8GZkUTEae
Wegner erteilte der Forderung von Innenminister Nancy Faeser (SPD) und CDU-Chef Friedrich Merz, Polizei in den Freibädern einzusetzen, im Morgenmagazin eine Absage und betonte noch mal, dass ihm eine Wache neben den Bädern wichtig sei. Polizisten seien keine Ersatzbademeister und sollten erst gerufen werden, wenn Straftaten passieren, so Kai Wegner.



