Ein Sprecher der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas hat den designierten US-Präsidenten Donald Trump nach einer Drohung zu dem von ihm geforderten Geiseldeal zurechtgewiesen. Das berichtet die US-amerikanische Zeitung Washington Post am Mittwoch.
Trump hatte zuvor in einer Pressekonferenz gesagt, dass „die Hölle los“ sein werde und es „nicht gut für die Hamas“ sei, wenn ein Abkommen zur Freilassung israelischer Geiseln, die von der militanten Gruppe festgehalten werden, nicht vor seiner Amtseinführung am 20. Januar zustande komme. Als Reaktion auf Trumps Kommentare sagte der Hamas-Beamte Osama Hamdan gegenüber Reportern, dass „der US-Präsident diszipliniertere und diplomatischere Erklärungen abgeben muss“, berichtete Reuters.
Verhandlungen über Geiseldeal laufen derzeit in Katar
Vertreter der Hamas und Israels verhandeln derzeit mit katarischen und ägyptischen Vermittlern in Katar, um einen Waffenstillstand in Gaza und die Freilassung der Geiseln zu erreichen. Auch Trumps Kandidat für das Amt des Nahost-Beauftragten, Steve Witkoff, kündigte an, am Mittwoch zu der laufenden Verhandlungsrunde in Katar hinzuzustoßen.
Er äußerte sich im Vorfeld optimistisch, dass in der Hauptstadt Doha eine Einigung zwischen Israel und der Hamas vor dem 20. Januar erreicht werden könne. „Nun, ich denke, wir machen große Fortschritte, und ich möchte nicht zu viel verraten, denn ich denke, sie leisten in Doha wirklich gute Arbeit“, sagte Witkoff laut der Nachrichtenagentur dpa.
Nach mehr als einem Jahr werden nach israelischen Angaben noch 100 Geiseln von der Hamas in Gaza festgehalten – darunter auch Leichen.

