Deutschland-Die Arbeitswelt wurde durch die Corona-Pandemie nachhaltig verändert: Einer aktuellen ZEW-Umfrage zufolge rechnen sehr viele Unternehmen in der Informationswirtschaft und im Verarbeitenden Gewerbe mit deutlich mehr Homeoffice nach Corona. „Dabei ist nicht nur der Anteil an Unternahmen mit langfristigen Homeoffice-Plänen gewachsen, sondern auch der Anteil an Beschäftigten, die solche Angebote in der Zeit nach Corona voraussichtlich in Anspruch nehmen werden“, erklärte am Mittwoch Daniel Erdsiek vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).
Ermöglichen Unternehmen Homeoffice auch im Verarbeitenden Gewerbe?
Der Umfrage zufolge planten im Juni vergangenen Jahres 64 Prozent der Betriebe in der Informationswirtschaft, ihren Mitarbeitern auch nach der Pandemie die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen – im Juni 2021 waren es bereits 74 Prozent. Aktuell rechnen demnach rund die Hälfte der Unternehmen in der Branche damit, dass nach der Pandemie 20 Prozent ihrer Beschäftigten mindestens einmal wöchentlich von zu Hause aus arbeiten werden. Im Juni 2020 war davon lediglich jedes dritte Unternehmen ausgegangen.
Im Verarbeitenden Gewerbe – weniger gut geeignet fürs Homeoffice als die Informationswirtschaft – rechnen laut Umfrage aktuell 46 Prozent der Unternehmen damit, dass ein Teil ihrer Mitarbeiter künftig mindestens einmal die Woche im Homeoffice arbeiten wird. Im Juni 202o lag dieser Wert noch bei 37 Prozent, vor der Pandemie bei 24.
Digitale Ausstattung der Mitarbeiter wurde verbessert
Tatsächlich, so die Umfrage, arbeiten in beiden Branchen auch mehr Beschäftigte im Homeoffice als zuvor: Im Bereich der Informationswirtschaft sind es in 63 Prozent der Unternehmen mehr als ein Fünftel der Beschäftigten. Im Verarbeitenden Gewerbe beläuft sich dieser Anteil auf etwa ein Viertel der Unternehmen.


