Russland

Nach Griner-Austausch: Putin erwägt weiteren Gefangenendeal mit den USA

Am Donnerstag war US-Basketballerin Brittney Griner nach zehn Monaten in Haft freigelassen worden. Der Kreml-Chef deutete nun weitere Verhandlungen an.

Am Freitag hielt Russlands Präsident Wladimir Putin eine Rede im kirgisischen Bischkek.
Am Freitag hielt Russlands Präsident Wladimir Putin eine Rede im kirgisischen Bischkek.imago/Sergei Bobylev

Nach der Rückkehr des in den USA inhaftierten russischen Waffenhändlers Wiktor But hält der russische Präsident Wladimir Putin weitere Gefangenenaustausche zwischen Moskau und Washington für möglich. Zuständig für die Durchführung sei der Inlandsgeheimdienst FSB, sagte er am Freitag vor Journalisten in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek. Die Kontakte mit den USA gingen weiter, so der Kremlchef.

Die Vereinigten Staaten und Russland hatten am Donnerstag trotz bestehender Spannungen zwischen beiden Ländern wegen des Kriegs in der Ukraine einen neuen Gefangenenaustausch durchgezogen. Die in Russland wegen Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft verurteilte US-Basketballerin Brittney Griner wurde gegen But auf dem Flughafen in Abu Dhabi ausgetauscht.

Die Verhandlungen zu dem medienwirksamen Austausch hatten seit Monaten angedauert. Der Kontakt zwischen dem russischen Auslandsgeheimdienst SWR und der CIA sei auf Initiative der USA zustande gekommen, erklärte Putin nun. Interesse an einem weiteren Gefangenentausch hat Washington auch, um den in Russland inhaftierten Amerikaner Paul Whelan freizubekommen. Der ehemalige Marine-Soldat war 2018 in Russland verhaftet und wegen angeblicher Spionage verurteilt worden.