Social Media

Nach Beitrag über Selenskyj: Instagram-Seite von DFB-Vize Winkler nicht mehr aufrufbar

Nach einem despektierlichen Beitrag über den ukrainischen Staatschef scheint der Account gesperrt zu sein. Der DFB kündigte für Montag ein Gespräch mit Winkler an. 

DFB-Vizepräsident Hermann Winkler.
DFB-Vizepräsident Hermann Winkler.Sebastian Willnow/dpa

Frankfurt/Main-Nach einem despektierlichen Beitrag über den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj ist die Instagram-Seite des DFB-Vizepräsidenten Hermann Winkler am Montag nicht mehr aufrufbar gewesen. Beim Netzwerk Facebook, das wie Instagram zum Meta-Konzern gehört, waren Winklers Äußerungen bis zum Nachmittag noch zu sehen. Mittlerweile wurden diese ebenfalls gelöscht.

Der 60-Jährige schrieb am Sonntag über den Besuch des ukrainischen Präsidenten in Berlin: „Berlin heute Morgen. Dank Allgemeinverfügung auf Grund des Besuchs eines ehemaligen ukrainischen Schauspielers ist die City weitestgehend abgeriegelt, die Spree für Touristen teilweise gesperrt.“ Der Deutsche Fußball-Bund kündigte daraufhin für diesen Montag ein Gespräch mit Winkler über den Post an.

Winkler äußerte sich am Nachmittag auf Facebook selbst zu seinem Beitrag. Dieser sei in einer „sehr emotionalen Situation“ entstanden. Er würde ihn so nicht noch einmal verfassen, er entschuldige sich für die entstandenen Irritationen. 

Selenskyj am Sonntag erstmals in Deutschland zu Besuch

DFB-Chef Bernd Neuendorf verurteilte die abschätzigen Äußerungen seines Vizepräsidenten Hermann Winkler über den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj scharf. Er halte das Vorgehen Winklers mit den Grundsätzen des Deutschen Fußball-Bundes für unvereinbar, ließ Neuendorf am Montag mitteilen. Die Äußerungen über Selenskyj habe der DFB-Präsident als unerträglich und beleidigend empfunden und dies Winkler in einem Gespräch sehr klar gemacht, hieß es weiter.

Selenskyj war am frühen Sonntagmorgen in Berlin und erstmals seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine in Deutschland eingetroffen. Dort sprach er mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Im Internet kritisierten zahlreiche Nutzer den Beitrag von Winkler. Eine Sprecherin des für den Sport zuständigen Bundesinnenministeriums sagte auf dpa-Anfrage: „Das BMI als Sportministerium sieht keinen Anlass, diese völlig indiskutable Äußerung näher zu kommentieren.“