Luftverkehr

Nach Beinahe-Unglück: Boeing 737-9 Max kann wieder abheben

Bei einer fast neuen 737-9 Max brach ein Rumpfteil heraus. Die Flugaufsichtsbehörde ordnete ein vorübergehendes Flugverbot an, nun wird der Betrieb wieder aufgenommen.

Bei einer so gut wie neuen Boeing 737-9 Max von Alaska mit mehr als 170 Menschen an Bord war am 5. Januar <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/alaska-airlines-fenster-im-flug-verloren-flugverbot-fur-bestimmte-maschinen-boeing-737-li.2174256">kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpfteil herausgebrochen</a>.
Bei einer so gut wie neuen Boeing 737-9 Max von Alaska mit mehr als 170 Menschen an Bord war am 5. Januar kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpfteil herausgebrochen.Lindsey Wasson/AP

Nach der dramatischen Notlandung einer Boeing 737-9 Max wegen eines verlorenen Kabinenwandteils hat die US-Fluggesellschaft Alaska Airlines den wochenlang unterbrochenen Betrieb mit den Maschinen wieder schrittweise aufgenommen. Eine erste Boeing dieses Typs flog am Freitag von Seattle im Westküstenstaat Washington in die südkalifornische Großstadt San Diego.

Mit an Bord war die fürs operative Geschäft zuständige Top-Managerin Constance von Muehlen. Sie wolle von Fluggästen nichts verlangen, was sie nicht selbst machen würde, sagte sie dem US-Sender CBS. Alaska zeigte sich bereit, Kunden, die nicht in eine Maschine des Typs steigen wollen, auf andere Flugzeuge umzubuchen.

Alaska Airlines will die von der US-Flugaufsichtsbehörde FAA vorgeschriebenen Untersuchungen an allen ihren 65 Boeing 737-9 Max bis Ende kommender Woche abschließen. „Jede unserer 737-9 Max wird erst wieder in Betrieb genommen, wenn die gründlichen Inspektionen abgeschlossen sind und jedes Flugzeug gemäß der Vorgaben der FAA als flugtauglich angesehen wird“, erklärte die Fluggesellschaft. Das dauere bis zu zwölf Stunden pro Maschine.

Rumpfteil von Boeing 737-9 Max kurz nach Start herausgebrochen

Bei einer so gut wie neuen 737-9 Max von Alaska mit mehr als 170 Menschen an Bord war am 5. Januar kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpfteil herausgebrochen. An der Stelle haben manche Konfigurationen des Typs mit mehr Sitzen eine Tür.

Die betroffene Variante der 737-9 Max hat stattdessen eine Abdeckung, die die Öffnung verschließt. Bei dem Zwischenfall wurde niemand ernsthaft verletzt – durch einen glücklichen Zufall waren allerdings die beiden Plätze direkt an der Öffnung leer geblieben.

Die FAA und andere Behörden ordneten an, alle rund 170 ähnlichen Flugzeuge des Typs für Untersuchungen am Boden zu lassen. Alaska und United Airlines fanden auch bei anderen Maschinen lose Befestigungsteile an der Stelle. Vor wenigen Tagen gab die FAA das Verfahren für Inspektionen frei, nach denen die Flugzeuge wieder starten dürfen. Die Kontrollen dauern bis zu zwölf Stunden pro Maschine.

Alaska Airlines nahm noch zwei weitere 737-9 Max in den Flugplan auf und will bis Ende Januar alle ihre 65 Maschinen des Typs überprüfen. Die Befestigungselemente sollen danach alle zwei Jahre inspiziert werden. Auch United wollte am Wochenende die ersten ihrer Flugzeuge wieder in die Luft schicken.

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