Bundesregierung

Nach 100 Tagen: Friedrich Merz in Medien präsenter als Vorgänger

Das Kabinett von Bundeskanzler Friedrich Merz hat die ersten 100 Tage im Amt überstanden. Dabei wurde über Merz und seine Minister mehr berichtet als über ihre Vorgänger.

Bundeskanzler Friedrich Merz (vorne rechts) und sein Kabinett.
Bundeskanzler Friedrich Merz (vorne rechts) und sein Kabinett.Kay Nietfeld/dpa

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist in den ersten 100 Tagen im Amt präsenter in den Medien gewesen als seine beiden Vorgänger. Das geht aus einer Erhebung des Medienanalyse-Unternehmen Media Tenor hervor. Demnach wurde 841 Mal über Merz während seiner ersten 100 Tage als Kanzler berichtet. Im gleichen Zeitraum wurde über Merz' Vorgänger Olaf Scholz (SPD) 643 Mal berichtet, über Angela Merkel (CDU) 749 Mal.

Zugleich sind einige von Merz Kabinettsmitgliedern deutlich weniger präsent in den Medien als ihre Vorgängerinnen und Vorgänger. Dazu zählt unter anderem auch Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU), 149 Mal wurde über ihn in den ersten 100 Tagen im Amt berichtet. Seine Vorgängerin Annalena Baerbock (Grüne) kam auf  316 Berichte und deren Vorgänger Heiko Maas (SPD) auf 202.

Lars Klingbeil präsenter als Ex-Vizekanzler

Am schlechtest schneidet in der Auswertung von Media Tenor die derzeitige Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Reem Alabali-Radovan (SPD) ab, mit neun Berichten. In den vorherigen Regierungen lagen die jeweiligen Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt und Helge Braun mit jeweils sechs und acht Berichten ganz hinten.

Auf Platz zwei in der Medienpräsenz liegt im aktuellen Vergleich Vizekanzler und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) mit 242 Berichten. Sein Amtsvorgänger, Ex-Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und damaliger Bundeswirtschaftsminister vereinte laut Media 180 Berichte auf sich. Ex-Kanzler Scholz, der zuvor das Amt als Vizekanzler in der Regierung Merkel innehatte, wies demnach in dem Vize-Amt 148 Berichte auf.

Platz zwei in der Regierung von Olaf Scholz erreichte der damalige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). 322 Mal wurde in den ersten 100 Amtstagen über ihn berichtet. In dem Kabinett von Ex-Kanzlerin Merkel belegte Horst Seehofer (CSU) als damaliger Innenminister den zweiten Rang bei der Medienpräsenz. Er kam auf 458 Berichte.