Naturschutz

Verbreitet der Berliner Senat „Fake News“ zu Wölfen? Behörde äußert sich

Der Naturschutzbund erhebt Vorwürfe gegen den Senat. Er soll falsche Angaben zu Wölfen machen, um deren Abschuss zu ermöglichen.

Über den Abschuss von Wölfen wird in Deutschland heftig debattiert.
Über den Abschuss von Wölfen wird in Deutschland heftig debattiert.Boris Roessler/dpa

Der Naturschutzbund (NABU) hat dem Berliner Senat vorgeworfen, „Fake News zum Thema Wolf“ zum Thema Wolf zu verbreiten. Wie der NABU in einer Pressemitteilung von vergangenem Freitag darstellt, begründet die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) ihren Einsatz für den Abschuss von Wölfen mit unrichtigen Behauptungen.

In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten June Tomiak (Grüne) heißt es, das Wolfsmonitoring 2023/2024 lasse „die Feststellung des günstigen Erhaltungszustands des Wolfs sowohl in der atlantischen als auch in der kontinentalen biogeographischen Region zu“.

Senat weist Vorwürfe von „Fake News“ von sich

Laut Rainer Altenkamp, dem 1. Vorsitzenden des NABU Berlin, ist dies „schlicht falsch“. Das deutschlandweite Wolfsmonitoring zeige, das nach wie vor der größte Teil Deutschlands nur wenige oder gar keine Wolfsvorkommen aufweist. In Berlin sei kein einziges Wolfsrudel aktenkundig.

Mittlerweile äußerte sich auch der Senat zu den Vorwürfen. Gegenüber T-Online erklärte ein Sprecher der Senatsverwaltung, dass „Bestandszunahmen, Entwicklungstendenzen und Wanderverhalten der Wölfe günstige Erhaltungszustände“ aufzeigten. Dennoch gebe es bei der Diskussion um die Wolfsbestände in Deutschland „seit Längerem vielfältige unterschiedliche Interessen und Meinungen“.

Gemeinsam mit drei anderen Ländern unterschrieb Berlin an die Bundesregierung, damit „der Bund für Deutschland einen günstigen Erhaltungszustand beim Wolf“ an die EU meldet. G