Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam hat eine Vorprüfung der Doktorarbeit der Brandenburger CDU-Bundestagsabgeordneten Saskia Ludwig eingeleitet. Wie der Rbb berichtet, ist an der Hochschule eine Verdachtsanzeige gegen die 57-Jährige eingegangen. Sollte sich der Anfangsverdacht erhärten, übernimmt in einem zweiten Schritt die Kommission zur Untersuchung wissenschaftlichen Fehlverhaltens, wie es weiter hieß.
Ludwig steht dabei unter besonderer Beobachtung, da sie sich kürzlich deutlich gegen eine Weiterbeschäftigung von Frauke Brosius-Gersdorf ausgesprochen hatte. Die Juristin war in die Kritik geraten, nachdem ihr in ihrer wissenschaftlichen Arbeit Plagiate vorgeworfen worden waren. Ludwig forderte in der Debatte, dass Brosius-Gersdorf ihr Amt am Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der Universität Potsdam vorübergehend ruhen lässt.
Plagiatsexperten prangern Arbeit von Ludwig an
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am Sonntag unter Berufung auf den Luxemburger Plagiatsexperten Jochen Zenthöfer berichtete, gibt es mehrere Unstimmigkeiten in Ludwigs Dissertation. Demnach habe die CDU-Abgeordnete zahlreiche Passagen aus anderen Veröffentlichungen übernommen, diese jedoch nicht ordnungsgemäß kenntlich gemacht.


