Zwischen einem Fahrgast, ihrem Verlobten und einem Fahrkartenkontrolleur ist es am Montag im U-Bahnhof Museumsinsel zu Handgreiflichkeiten gekommen. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall gegen 16.30 Uhr in Berlin-Mitte, als die 22-jährige Frau keinen Fahrschein vorzeigen konnte. Die Kontrolleure versuchten daraufhin, sie am Gehen zu hindern. Dabei soll sie den Arm des 25-jährigen Kontrolleurs, der sie festhielt, weggeschlagen haben.
Kurz darauf erschien ihr 21-jähriger Verlobter. Dieser packte den Kontrolleur am Kragen und soll ihn mit einem aufklappbaren Taschenmesser bedroht haben. Etwas später soll auch der Vater der Frau dazugekommen sein, welcher sich als Polizeibeamter zu erkennen gab. Er nahm seine Tochter und ihren Verlobten zunächst beiseite, verließ jedoch den Ort, bevor die Polizei eintraf. Es stellte sich später heraus, dass er tatsächlich bei der Polizei angestellt ist.
Die Frau und der Kontrolleur klagten über Armschmerzen, lehnten aber eine Behandlung ab. Die Polizei konnte das Taschenmesser bislang nicht finden. Es wird wegen des Verdachts auf räuberische Erpressung, Körperverletzung und Amtsanmaßung ermittelt.
U-Bahn
Mitte: Fahrscheinkontrolle eskaliert – Beteiligter zieht Taschenmesser
Eine 22-Jährige wird ohne Fahrschein am U-Bahnhof Museumsinsel angetroffen. Als die Kontrolleure sie festhalten, schreiten ihre Familienangehörigen ein.

Mitte: Bei einer Fahrscheinkontrolle in der Berliner U-Bahn kommt es zu Handgreiflichkeiten.Christian Schulz