Nordrhein-Westfalen

Messerattacke in Bielefeld: Tatverdächtiger stellte 2023 Asylantrag

Ein Mann sticht am Sonntagmorgen unvermittelt auf Partygäste in der Innenstadt ein. Er flieht. Die Polizei sucht weiterhin mit Hochdruck nach ihm und veröffentlicht weitere Informationen.

Ein Mann soll in Bielefeld mit einem scharfen Gegenstand mehrere Menschen verletzt haben.
Ein Mann soll in Bielefeld mit einem scharfen Gegenstand mehrere Menschen verletzt haben.base64/dpa

In Bielefeld sind am frühen Sonntagmorgen mindestens fünf Personen von einem Mann verletzt worden, einige von ihnen schwer. Die Polizei gab nun weitere Details zu dem Fall bekannt. Informationen der Behörden zufolge feierten mehrere Menschen vor einer Bar in der Bielefelder Innenstadt, als ein Mann an die Gruppe herantrat und mehrere Menschen mit einem scharfen Gegenstand verletzte.

Der Tatverdächtige ist weiterhin flüchtig, obwohl er am Sonntag mit einem Großaufgebot der Polizei gesucht wurde. Am Tatort ließ er nach derzeitigem Stand der Ermittlungen eine Tasche zurück, in der sich Personaldokumente sowie eine Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit befanden.

Tatverdächtiger lebt nahe Bielefeld

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 35-jährigen gebürtigen Syrer, der in Harsewinkel etwas außerhalb von Bielefeld lebt. Wie der Spiegel nun berichtete, kam der 35-Jährige im August 2023 nach Deutschland und stellte einen Asylantrag. Als Grund gab er an, Angst vor Kriegshandlungen und Verfolgung durch das Assad-Regime zu haben. Im Dezember 2023 erhielt er subsidiären Schutz. Er bekam demnach eine bis Februar 2027 befristete Aufenthaltserlaubnis. „Nach aktueller Informationslage“ sei der Tatverdächtige über die Türkei nach Europa eingereist.

Ermittler durchsuchten seine Wohnung in Harsewinkel, konnten ihn dort jedoch nicht auffinden. Die Polizei veröffentlichte zwei Fotos des Verdächtigen und bat die Bevölkerung um Mithilfe. Gleichzeitig warnte sie davor, sich dem Mann zu nähern, da er weiterhin bewaffnet sein könnte.

Auch zu den Verletzten machte die Polizei weitere Angaben. Bei ihnen handelt es sich um einen 22-Jährigen aus dem Kreis Gütersloh, einen 26-Jährigen aus Bielefeld, eine 26-Jährige aus Gütersloh, einen 24-Jährigen sowie einen 27-Jährigen aus Bielefeld. Einer der Schwerverletzten schwebt weiterhin in Lebensgefahr.