Der frühere Präsident Russlands, Dmitri Medwedew, hat CDU-Chef Friedrich Merz angegriffen, nachdem dieser im Bundestag erklärt hatte, dass der Ukrainekrieg auch einen Angriff auf die offene Gesellschaft darstelle.
„Der künftige Bundeskanzler Merz beschuldigt Russland, einen Krieg in Europa zu führen und Deutschland mit Brandstiftung, Auftragsmorden und Desinformation anzugreifen“, schrieb Medwedew am Donnerstagmorgen in einem Beitrag auf dem Onlinedienst Telegram. „Sie sind noch nicht an der Macht, lügen aber schon wie Goebbels. Nazi-Deutschland hat uns von 1941 bis 1945 auf diese Weise angegriffen. Wir wissen, wie es endete. Schlechter Start, Fritz! Hoffentlich endet es für dich genauso“, so der stellvertretende Leiter des russischen Sicherheitsrates.
Medwedew ist für seine Rhetorik gegen den Westen bekannt. Anfang der Woche drohte er angesichts der britisch-französischen Pläne zu einer möglichen Entsendung von Friedenstruppen mit Krieg gegen die Nato. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer „stellen sich dumm“, schrieb Medwedew auf der Plattform X. Obwohl ihnen wiederholt gesagt worden sei, dass Friedenstruppen aus Nicht-Nato-Staaten kommen sollten, hielten die beiden an ihren Plänen fest.
