Schleimige Urlaubsfunde

Giftig oder nicht? Neue App hilft, gefährliche Mallorca-Quallen zu erkennen

Die spanische „MedusApp“ ermöglicht es Urlaubern, am Strand gefundene Quallen zu identifizieren. Doch auch für Forscher ist die Smartphone-Anwendung interessant.

Eine Feuerqualle (Symbolbild)
Eine Feuerqualle (Symbolbild)Imago/Shotshop/rkBox

Ihre giftigen Nesseln sorgen für Angstschweiß bei Strandurlaubern, Forscher hingegen sind fasziniert von ihrer Artenvielfalt – doch längst nicht alle Quallen sind auch gefährlich. Eine neue Smartphone-Anwendung soll nun sowohl Badegästen als auch Meeresbiologen dabei helfen, Informationen über am Strand gefundene Tentakeltiere zu erlangen.

Unter anderem bietet die „MedusApp“ Nutzern die Möglichkeit, giftige Quallenarten zu identifizieren. Zudem können Urlauber in der App Fotos gefundener Quallen hochladen, die von der Anwendung automatisch mit einer GPS-Markierung versehen werden. Die so gemeinschaftlich gesammelten Daten sollen Forschern Auskunft darüber geben, wo sich bestimmte Quallenarten besonders gerne aufhalten.

MedusApp: Was tun bei schmerzhaftem Quallenstich?

Wie die Mallorca Zeitung berichtet, ist die in Spanien entwickelte App bislang nur auf dem dortigen Festland sowie auf der Insel Mallorca im Einsatz. Sie kann sowohl auf Spanisch, als auch in englischer Sprache kostenlos heruntergeladen werden. Im Internet teilen die Macher der Anwendung – zwei ehemalige Studenten der Universität Valencia – zudem die schönsten Schnappschüsse der Nutzer.

„Aus Galicien schickt uns Syl dieses prächtige Foto einer etwa drei Meter langen Chrysaora hysoscella“, heißt es unter einem Instagram-Post. Diese Quallenart – in Deutschland als Kompassqualle bekannt – ist besonders häufig im Mittelmeer und sogar in der Nordsee zu finden. Wer mit ihren giftigen Tentakeln in Kontakt kommt, muss mit Hautausschlägen und Kreislaufbeschwerden rechnen. Über den richtigen Umgang mit erlittenen Quallenstichen gibt die „MedusApp“ aber ebenfalls Auskunft.