Geflüchtete

Massenunterkunft Tempelhofer Feld? Flüchtlingsheim soll größer als geplant werden

Die Flüchtlingszahlen gehen zurück, die benötigte Anzahl für Unterkünfte jedoch nicht. Der Berliner Senat sieht sich gezwungen, weitere Flüchtlinge in Tempelhof unterzubringen.

Die sogenannten Tempohomes, Wohncontainer für Geflüchtete, stehen vor dem früheren Hangar auf dem Tempelhofer Feld.
Die sogenannten Tempohomes, Wohncontainer für Geflüchtete, stehen vor dem früheren Hangar auf dem Tempelhofer Feld.Bernd von Jutrczenka/dpa

Auf dem Tempelhofer Feld sollen weitere Plätze für Geflüchtete geschaffen werden. Wie rbb24 berichtet, geschieht dies, um wegfallende Plätze bei einem geplanten Flüchtlingsheim in Köpenick zu kompensieren. Demnach will der Senat in zwei Wochen zusätzliche Container-Unterkünfte beschließen. Schon jetzt umfassen die Container und Hangars am Rand des Tempelhofer Felds Platz für mehr al 2000 Geflüchtete.

Elif Eralp, Sprecherin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, sieht das kritisch: Sie habe Sorge, dass  ein weiterer Ausbau, zu Situationen führe, die „Konflikte bergen“, etwa aufgrund von mangelnder Privatspähre. Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner hält nichts von einem weiterem Ausbau als bislang geplant. „Die Berliner brauchen keine einzige weitere Unterkunft im Stadtgebiet“, so der Politiker.

2500 weniger Unterkünfte als geplant – in ganz Berlin

Zum Hintergrund: Der Senat hatte laut rbb24 16 weitere Container-Unterkünfte geplant, die über die ganze Stadt verteilt werden sollten. Aktuellen Zahlen des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (Laf) zufolge, lässt sich dies jedoch nicht realisieren. Von den ursprünglich vorgesehenen rund 6.130 Plätzen werden etwa 2.500 doch nicht gebaut.

Die Gründe sind vielfältig: Zum Teil wurden Angebote für Grundstücke zurückgezogen, mal schob die Deutsche Bahn aufgrund von Baustellen einen Riegel vor. Laut Senat sind auch „übliche Anpassungen und Veränderungen in der Kapazität“ ein Grund für den Wegfall vieler geplanter Unterkünfte. Insgesamt fallen wohl 2500 Plätze von rund 6.130 Plätzen weg. Dafür werden wohl 1100 weitere an den Rand des Tempelhofer Felds gebaut.