In Mahlsdorf im Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist am Montag das Richtfest für die erste Berliner Holzbauschule im Compartmentmodell gefeiert worden. Nach nur vier Monaten Bauzeit steht der Rohbau der Schule bereit, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen auf Facebook mit. „316 vorgefertigte Raummodule sind im Akkord produziert, auf die Baustelle geliefert und montiert worden. Effizienter kann man nicht bauen“, sagte Berlins Bausenator Christian Gaebler (SPD) beim Richtfest.
Die neue Integrierte Sekundarschule wird zum Schuljahr 2025/2026 in Betrieb gehen. Sie wird Platz für 625 Schülerinnen und Schüler sowie 66 Lehrkräfte und pädagogisches Personal bieten. Die Räumlichkeiten der Schule sind in offene Lernbereiche mit Team- und Stammgruppenräumen gegliedert, die sogenannten Compartments.
Die Schule ist Teil des Typenbauprogramms für Holz-Compartmentschulen (HOCOMP) und das erste Projekt dieser Art in Berlin. Das Bauvorhaben wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung verantwortet und verfolgt ein überarbeitetes Raumkonzept für eine Integrierte Sekundarschule. Die Architektur ziele darauf ab, durch offene Lernbereiche und flexible Raumkonzepte zeitgemäße Bildungsanforderungen zu unterstützen.
Weitere Schulneubauten in Marzahn-Hellersdorf geplant
Ein prägendes Gestaltungsmerkmal der neuen Schule ist die Verwendung von Holz. Die Holzoberflächen seien nicht nur robust und pflegeleicht, sondern würden auch positiv zum Raumklima und zur Lernumgebung beitragen, heißt es auf der Facebookseite der Senatsverwaltung. Trotz dieser Vorteile gibt es auch kritische Stimmen, wie Entwicklungsstadt Berlin berichtet. Experten warnen vor den ökologischen Kosten des steigenden Holzverbrauchs und den damit verbundenen höheren Preisen für Bauholz. Dieses Schulbauprojekt könnte dennoch als Modell für zukünftige Bauvorhaben in Berlin dienen oder auch eine singuläre, aufwendig konzipierte Lösung bleiben.
