Wohnen

Deutsche Wohnen gesteht Fehler bei Heizkostenabrechnung in Mariendorf ein

Mieter in Mariendorf wurden um Weihnachten herum mit extrem hohen Heizkosten-Nachzahlungen konfrontiert. Nun stellt sich heraus, dass die Abrechnungen nicht richtig waren. 

In einzelnen Fällen forderte die Deutsche Wohnen bis zu 9000 Euro Nachzahlungen
In einzelnen Fällen forderte die Deutsche Wohnen bis zu 9000 Euro NachzahlungenThomas Trutschel/imago

Nach etlichen Hinweisen über viel zu hohe Heizkostenabrechnungen von Mieterinnen und Mietern in Berlin-Mariendorf hat der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen nun „signifikante Fehler“ eingeräumt. Wie in einer kürzlich veröffentlichen Pressemitteilung zu lesen, sind die außergewöhnlich hohen eingeforderten Heizkosten „im Wohngebiet um die Britzer Straße für das Jahr 2022 falsch“.

Die Verantwortung dafür trägt Deutsche Wohnen zufolge der Energielieferant Getec, der für die Wärmeversorgung in den Häusern zuständig ist. Nach einer Abrechnungsprüfung sei aufgefallen, dass die an Deutsche Wohnen gestellte Rechnung von Getec deutlich zu hoch war. Der Abrechnungsprozess sei daraufhin sofort angehalten und die Mieterinnen und Mieter umgehend informiert worden, dass ihre Heizkostennachzahlung sich deutlich reduzieren werde, heißt es.

Vorsichtshalber lasse man nun alle Abrechnungen von Getec für Berlin nochmals kontrollieren, schreibt der Deutsche Wohnen-Sprecher Christoph Metzner weiter. Eine weitere Zusammenarbeit werde infrage gestellt. Wie viele Wohnungen von Getec in Berlin abgerechnet wurden, könne er nicht sagen, sagte Metzner gegenüber dem rbb.

In einzelnen Fällen forderte die Deutsche Wohnen, eine Tochter von Deutschlands größtem Wohnungskonzern Vonovia, laut einem Bericht vom Tagesspiegel bis zu 9000 Euro Nachzahlungen von den Bewohnern in Mariendorf ein. Das habe rund um Weihnachten zu enormen Ängsten geführt, zitiert die Zeitung eine Mieterin. Insgesamt sollen 1500 Wohnungen in dem Gebiet betroffen sein.

Explodierende Heizkosten sind in ganz Berlin ein riesiges Problem. „Wir werden in unseren Beratungsstellen zurzeit überrannt von Mietern, die mit ihren Betriebskostenabrechnungen für 2022 zu uns kommen“, sagte Marcel Eupen, Vorsitzender des Alternativen Mieter- und Verbraucherschutzbundes (AMV). Laut Eupen betragen die Nachzahlungen oft mehrere Tausend Euro.