Holocaust-Überlebende

Margot Friedländer wird am Donnerstag in Weißensee beerdigt

Die Holocaust-Überlebende starb am Freitag mit Alter von 103 Jahren. Nun steht fest, wann und wo sie beerdigt werden soll.

Margot Friedländer, Holocaust-Überlebende, verstarb im Alter von 103 Jahren.
Margot Friedländer, Holocaust-Überlebende, verstarb im Alter von 103 Jahren.Kay Nietfeld/dpa

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer soll am Donnerstag auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee in Pankow beigesetzt werden. Dies bestätigte ein Sprecher der Margot-Friedländer-Stiftung dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). 

Friedländer starb am vergangenen Freitag im Alter von 103 Jahren. Am Donnerstagvormittag wird sie nun zwischen 10 und 12 Uhr in einem Ehrengrab auf dem Jüdischen Friedhof beigesetzt - im engsten Freundeskreis und mit geladenen Gästen, darunter sind Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). Das Kondolenzbuch für Friedländer liegt seit Dienstag im Roten Rathaus aus.

Die Berliner Ehrenbürgerin wurde 1921 in eine jüdische Familie geboren. Ihre Mutter und ihr Bruder wurden im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Dank Helfer konnte sie zunächst untertauchen, wurde dann aber gefasst und ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Sie überlebte, so wie ihr späterer Mann, mit dem sie schließlich nach Amerika ging. Nach Jahrzehnten als Emigranten kehrte sie im hohen Alter von 88 Jahren nach Deutschland zurück. In das Land der Täter. „Hass ist mir fremd“, sagte sie einmal. Friedländer engagierte sich unermüdlich gegen das Vergessen, besonders die junge Generation lag ihr am Herzen. Bekannt wurde ihre Geschichte durch einen Dokumentarfilm und ihre Memoiren.