Der jüdische Pianist Igor Levit hat bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises zum Tod der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer bewegende Worte gefunden. „Ich habe Margot vor, auf und hinter der Bühne erlebt. Sie hatte so viele Appelle, die sie an uns gerichtet hat. Appelle der Menschlichkeit, Mensch zu bleiben“, sagte Levit im Theater am Potsdamer Platz am Freitagabend. „Immer im Kopf zu haben, was Menschsein eigentlich heißt. Der gute Mensch, der Mensch von Ehren.“ Friedländer habe vieles, was in ihr war, auch so viel Enttäuschung, nicht immer gezeigt, so Levit.
Der Künstler habe von ihrem Tod kurz vor seinem Auftritt erfahren. Er sei überrollt worden von der Nachricht. „Es sind Momente, die sind größer als jeder Preis.“
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Zum Tod von Margot Friedländer: Igor Levit bricht in Tränen aus und spricht über die AfD
Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises nehmen die Gäste Abschied von der Berliner Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Viele von ihnen weinen.

Igor Levit weint nach einer Rede über die verstorbenen Holocaust-Überlebende Margot FriedländerZDF/Screenshot