Auf Mallorca sind sechs deutsche Touristen wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung festgenommen worden. Das teilte die Polizei auf der Mittelmeerinsel am Freitag mit. Opfer sei demnach eine deutsche Urlauberin. Die Tat soll sich nach Polizeiangaben im Zimmer eines Hotels am Ballermann in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ereignet haben. Die spanische Zeitung Última Hora berichtete, die Polizei habe auf Handys der Festgenommenen Videos von der Vergewaltigung gefunden.
Am Samstag sollten die fünf Deutschen und ein in Deutschland geborener Türke einem Haftrichter vorgeführt werden. Sollte Untersuchungshaft angeordnet werden, könnten die sechs Urlauber wochenlang im Gefängnis bleiben, bei einer eventuellen späteren Verurteilung wegen Vergewaltigung auch mehrere Jahre.
Zum bisher bekannten Tathergang teilte die Polizei mit, einer der sechs Männer habe in der Nacht auf Donnerstag in der Partyhochburg am Ballermann eine Deutsche kennengelernt. Beide hätten einvernehmlichen Sex in einem Hotelzimmer gehabt. Später sei die Frau von einigen der fünf deutschen Freunde des Mannes vergewaltigt worden. Die Frau habe schließlich fliehen können und mithilfe des Hotel-Rezeptionisten die Polizei alarmiert, die die fünf Männer am Donnerstagmorgen um 3.40 Uhr festnahmen.
Fünf Deutsche am Donnerstag im Hotel festgenommen
Ob der Mann, den die Frau anfangs kennengelernt hatte, bei der mutmaßlichen Vergewaltigung dabei war, blieb zunächst unklar. Jedenfalls gehörte er nicht zu den fünf Deutschen, die am Donnerstagmorgen im Hotel festgenommen worden waren.
Última Hora berichtete jedoch unter Berufung auf Ermittlungskreise, die Frau sei zunächst freiwillig mit in das Hotel des Mannes gegangen, wo sie jedoch abgewiesen wurde, weil sie kein Gast war. Daraufhin sei der Mann mit ihr in ein benachbartes Hotel gegangen, wo Freunde von ihm wohnten. Als diese später kamen, habe die Frau einvernehmlich Sex mit zwei weiteren Männern gehabt, die anderen drei aber abgewiesen. Daraufhin sei sie vergewaltigt worden. Woher in Deutschland die Festgenommenen und das Opfer stammen, war zunächst unbekannt.

