Nach dem spektakulären Diebstahl aus dem berühmten Louvre-Museum in Paris sind offenbar zwei Tatverdächtige gefasst worden. Das berichtet die französische Zeitung Le Parisien unter Berufung auf Justizkreise. Bei dem Einbruch am Sonntag wurden innerhalb von nur sieben Minuten aus der Galerie d’Apollon des Louvre acht Kronjuwelen im Wert von rund 88 Millionen Euro entwendet. Die beiden nun festgenommen Männer seien im Alter von rund 30 Jahren und gehörten zu einer vierköpfigen Bande.
Eine der Festnahmen erfolgte demnach in letzter Minute: Einer der beiden Männer sei am Pariser Flughafen Charles de Gaulle kurz vor dem Besteigen eines Flugzeugs in Richtung Ausland gefasst worden. Beide Tatverdächtigen befänden sich wegen des Verdachts des Bandendiebstahls und der Bildung einer kriminellen Vereinigung jetzt in Untersuchungshaft, heißt es in dem Bericht weiter.
Louvre-Diebstahl: Polizei ging 150 Spuren nach
„Über 150 DNA-, Fingerabdruck- und andere Spuren wurden vor Ort und an einem Helm, Schleifmaschinen, Handschuhen, einer Weste und so weiter gesichert, die von den Einbrechern benutzt und zurückgelassen wurden“, sagte die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau zuvor der Zeitung Ouest-France. Die Videoüberwachung ermöglichte es den Behörden zudem, die Route der Diebe in Paris und den angrenzenden Departements zu verfolgen, sagte die Staatsanwältin der Zeitung.
Die Diebe brachen am Sonntag zwei Vitrinen auf und nahmen acht kostbare Schmuckstücke früherer Königinnen und Kaiserinnen an sich – darunter mit Edelsteinen übersäte Diademe, Halsketten, Ohrringe und Broschen. Ihre Vorgehensweise deute auf organisierte Kriminalität hin, die Ermittlungen müssten zeigen, ob das zutrifft, sagte die Staatsanwältin zu Ouest-France weiter. (mit dpa/AFP)


