Berlin-Bei der Linken gibt es erhebliche Kritik an den Aussagen von Sahra Wagenknecht zur Corona-Impfung. Am Sonntag brachte die ehemalige Chefin der Linksfraktion im Bundestag in der Talkshow Anne Will ihre Skepsis gegenüber Corona-Impfungen zum Ausdruck. Man solle kein Druck auf Ungeimpfte ausüben. Sie selbst habe sich noch nicht gegen Corona impfen lassen und begründete das mit möglichen Langzeitfolgen. In der Diskussionssendung bekam sie dafür bereits deutlichen Gegenwind von SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Nun melden sich auch Parteikollegen Wagenknechts zu Wort.
Nein, #Wagenknecht spricht nicht in meinem Namen, sie handelt auch nicht nach den Beschlüssen der LINKEN. Ihre Schwurbelei gefährdet Menschen, sie braucht keine Podien, sondern Widerspruch. Ich wünschte, es wäre nicht nötig, das klar zu stellen.
— Henriette Quade (@HenrietteQuade) November 1, 2021
„Wagenknecht spricht nicht in meinem Namen und schon gar nicht für Die Linke“, meldete sich Berlins ehemalige Stadtentwicklungssenatorin und Mitglied im Linke-Parteivorstand, Katrin Lompscher, nach der Sendung auf Twitter. „Ihre Schwurbelei gefährdet Menschen“, ergänzte Henriette Quade, Landtagsabgeordnete der Linken in Sachsen-Anhalt, am Montag. Sahra Wagenknechts Aussagen bräuchten Widerspruch.
Wagenknecht „verbreitet [...] Impfmythen“, twitterte die linke Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler. Und „verfolgt weiter die gescheiterte Strategie, nach rechts gedriftete Menschen dadurch zurückgewinnen zu wollen, dass man ihnen nach dem Mund redet.“
Linken-Chefin Janine Wissler: „Impfung schützt – wissenschaftlich belegt“
Dietmar Bartsch warb auf Twitter „nachdrücklich dafür, sich gegen #Covid19 impfen zu lassen“. Mit einem Seitenhieb auf die Aussage von Wagenknecht fügte der heutige Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag an: „Auch aus Gründen der Solidarität“.



