Migration

Lindner fordert andere Flüchtlingspolitik - notfalls mit Zäunen an EU-Grenzen

Deutschland hat schon seit Jahren keine richtige Kontrolle mehr bei der Migration, so Lindner. Vor allem illegale Einwanderung sei ein großes Problem.  

Bundesfinanzminister Christian Lindner auf einer Pressekonferenz 
Bundesfinanzminister Christian Lindner auf einer Pressekonferenz Kay Nietfeld/dpa

Vor dem Bund-Länder-Gipfel zur Aufteilung der Kosten für die Versorgung von Flüchtlingen hat Bundesfinanzminister Christian Lindner grundlegende Änderungen in der Zuwanderungspolitik gefordert. Deutschland habe seit Jahren nicht jene Kontrolle bei der Migration, die es brauche, sagte der FDP-Chef am Dienstagabend im ZDF-„heute journal“.

Lindner betonte: „Wir haben es zu lange den Menschen schwer gemacht nach Deutschland zu kommen, die wir brauchen als kluge Köpfe und fleißige Hände. Und zu lange schon machen wir den Menschen es leicht zu bleiben, die eigentlich verpflichtet sind auszureisen, weil sie irregulär nach Deutschland eingereist sind. Und das muss sich ändern“.

Lindner: Deutschland muss bei Abschiebungen ernst machen

Der FDP-Chef warb zugleich für den Schutz der EU-Außengrenzen, „notfalls auch mit Zäunen“. Es müsse zudem ernst gemacht werden bei Abschiebungen von Menschen ohne dauerhaftes Aufenthaltsrecht. Dabei helfe es, mehr Länder zu sogenannten sicheren Herkunftsländern zu erklären, in die leichter abgeschoben werden kann. Die Bundesländer sollten zudem mehr auf Sach- statt Geldleistungen für Asylbewerber setzen.

Man könne nicht immer nur versuchen, die Herausforderungen der Migration mit Geld zu lösen, betonte Lindner. Dazu müsse man an die Quelle des Problems heran. „Das bedeutet: Irreguläre Migration muss reduziert werden“, sagte der Finanzminister.