Die Berliner Kaffeehauskette LAP Coffee hat in den vergangenen Wochen für Schlagzeilen gesorgt. Unbekannte beschmierten die Filialen mit Farbe und erhoben schwere Vorwürfe gegen den Gründer der Kette, Ralph Hage. Dieser äußert sich nun im Handelsblatt.
Zu den Vorwürfen gehören: Durch die günstigen Preise bei LAP Coffee verdränge die Kette andere kleine Cafés aus den Kiezen. Diese Preise seien jedoch nur möglich, weil hinter der Kaffeehauskette internationale Investoren steckten. Hage rechnete im Handelsblatt vor, wie sich die Preise in seinen Cafés zusammensetzen.
LAP Coffee-Gründer schockiert über Hass im Netz
Ein Espresso kostet bei LAP Coffee 1,50 Euro, der Cappuccino 2,50 Euro. Hage rechnete vor, was alles mit diesen 2,50 Euro bezahlt wird: 48 Cent für Kaffee, 30 Cent für Milch, 68 Cent für Personal, 25 Cent für Miete, 8 Cent für Gebühren, 48 Cent für Steuern. Dies ergibt 2,27 Euro, ein Gewinn von 23 Cent. „Wir sind mit jeder Tasse profitabel“, so Hage.
In einem mutmaßlichen Bekennerschreiben, das vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde, erhoben die Angreifer Vorwürfe gegen Hage. LAP Coffee profitiere „massiv von der Gentrifizierung, etwa durch die Anmietung von Flächen, bei denen sich die vorherigen Betreiber die gestiegenen Mieten nicht mehr leisten können, und treibt die
Gentrifizierung weiter voran“. Die Polizei gab an, einen politischen Hintergrund der Farbattacken auf LAP Coffee zu vermuten.


