Arabischstämmige Clans werden insbesondere in Berlin immer wieder mit Überfällen auf Geldtransporter in Verbindung gebracht. Doch die kriminellen Angehörigen scheinen nicht nur in der Hauptstadt auf Beutezug zu gehen. Einem Medienbericht zufolge haben niedersächsische Ermittler drei Männer aus dem Berliner Clanmilieu festgenommen. Das Trio soll Geldautomaten in Niedersachsen gesprengt und mindestens einen Geldtransporter in Mecklenburg-Vorpommern ausgeraubt haben.
Wie der RBB am Montag berichtete, sollen die Männer am 2. März 2023 an einem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter auf der A20 bei Gützkow beteiligt gewesen sein. Die bewaffneten Räuber hätten dabei Warnschüsse aus automatischen Waffen abgegeben – ein Vorgehen, das auch schon in Berlin so praktiziert wurde. Um Spuren zu vernichten, setzten die Täter eines ihrer Autos und den Geldtransporter in Brand. Dann rasten sie mit einem zweiten Fluchtwagen, einem Mercedes-Transporter, davon. Nach Angaben der Polizei erbeutete die Bande mehrere Millionen Euro.
Polizei findet bei der Festnahme eine Kalaschnikow
Wie der RBB aus Sicherheitskreisen erfuhr, soll zumindest einer der Verdächtigen einem Zweig der Berliner Großfamilie R. angehören, die anderen seien dem Umfeld arabischstämmiger Großfamilien in Berlin zuzuordnen. Alle drei Männer sollen bei ihrer Festnahme am 11. März in Wiefelstede im Nordwesten von Niedersachsen gefälschte dänische Pässe bei sich gehabt haben.
Der Zugriff erfolgte nach RBB-Informationen beiläufig im Zuge von Ermittlungen gegen eine Bande von Geldautomatensprengern. Bei den Festnahmen hätten Polizisten unter anderem eine Kalaschnikow-Maschinenpistole gefunden, so der RBB. Das Amtsgericht Oldenburg erließ laut Staatsanwaltschaft mittlerweile Haftbefehle gegen die drei Verdächtigen.


