Ein Mann hat in der Nacht zu Freitag in Kreuzberg zwei Straßenzeitungs-Verkäufer angegriffen und ihnen von ihnen verletzt. Wie die Polizei mitteilte, waren Einsatzkräfte der Polizeiwache am Kottbusser Tor gegen 1.40 Uhr auf einen Streit zwischen mehreren Personen vor einem Spätkauf in der Adalbertstraße geworden. Wie sich herausstellte, sollen ein 36- und ein 44-Jähriger dem 30-jährigen Tatverdächtigen vor der Auseinandersetzung eine Straßenzeitschrift angeboten haben. Daraufhin soll der 30-Jährige den beiden vorgeworfen haben, ihm sein Handy gestohlen zu haben, was diese verneinten.
Der 30-Jährige soll dann eine Glasflasche zerbrochen, die beiden Männer damit bedroht und dem 44-Jährigen aus dessen Taschen Medikamente geraubt haben. Danach soll er dem 36-Jährigen mit der Flasche eine tiefe Schnittwunde an einem Arm zugefügt haben.
Tatverdächtiger wehrt sich gegen Festnahme, Umstehende solidarisieren sich
Bei seiner Festnahme wehrte sich der 30-Jährige so massiv, dass die Polizisten ihn nur mit erheblicher Kraftanstrengung zu Boden bringen und ihm Handschellen anlegen konnten. Während der Festnahme solidarisierten sich zwei umstehende Frauen und ein 37 Jahre alter Mann mit dem Angreifer, wobei der 37-Jährige versuchte, den 44-Jährigen zu treten. Um die Festnahme nicht zu gefährden und die Personengruppe vom Eingreifen abzuhalten, setzte ein Polizist ein Reizstoffsprühgerät ein. Die Personengruppe erhielt einen Platzverweis und entfernte sich von dem Ort.
Der 30-Jährige kam zur Feststellung seiner Identität in einen Polizeigewahrsam. Nachdem eine Atemalkoholkontrolle einen Wert von etwa 0,2 Promille ergeben hatte, wurde dem polizeibekannten Mann auf Anordnung einer Staatsanwältin Blut entnommen. Der Tatverdächtige soll im Laufe des Freitags einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden. Er muss sich nun wegen schweren Raubes mit gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.



