Nordrhein-Westfalen

Kölner „Spielplatz“-Pläne sorgen für Wirbel: Oberbürgermeisterin distanziert sich deutlich

Spielplätze sollen zukünftig nicht mehr so heißen. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat keinerlei Verständnis für die Pläne ihrer Verwaltung.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat kein Verständnis für die Pläne ihrer Verwaltung.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat kein Verständnis für die Pläne ihrer Verwaltung.Christoph Reichwein/dpa

Die Umbenennung von Spielplätzen in „Spiel- und Aktionsflächen“ sorgt in Köln für heftige Diskussionen und bekommt nun auch deutlichen Gegenwind aus dem Rathaus. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) kritisierte am Mittwoch die Pläne der Stadtverwaltung scharf und stellte sich klar gegen das Vorhaben.

„Ich persönlich finde die Bezeichnung ‚Spielplatz‘ klar und verständlich“, erklärte Reker gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Angesichts der Herausforderungen, vor denen Köln steht, habe ich kein Verständnis dafür, dass sich die Verwaltung mit der Neugestaltung von Spielplatzschildern beschäftigt.“

Entscheidung liegt nun beim Stadtrat

Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, die Spielplätze der Stadt künftig unter dem neuen Begriff „Spiel- und Aktionsflächen“ zu führen. Ziel sei es offenbar gewesen, ein inklusiveres oder moderneres Wording zu etablieren. Doch der Vorschlag erntete bereits im Vorfeld Kritik. Viele Bürgerinnen und Bürger sehen darin eine unnötige Sprachverkomplizierung.

Ob die geplante Umbenennung trotzdem kommt, entscheidet nun der Stadtrat. Am 4. September soll der Vorschlag in einer Sitzung des Gremiums zur Abstimmung gebracht werden. Findet er dort eine Mehrheit, würden die neuen Schilder sukzessive im Stadtgebiet angebracht.