An einem großen Warnstreik im öffentlichen Dienst Berlins haben sich am Mittwoch nach Angaben mehrerer Gewerkschaften rund 10 000 Menschen beteiligt. Viele von ihnen zogen am Vormittag in einem Demonstrationszug vom Wittenbergplatz Richtung Brandenburger Tor, um bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung zu fordern. Lehrkräfte oder Erzieher aus Kita und Schulen waren ebenso dabei wie Angestellte aus Senats- und Bezirksverwaltungen, Feuerwehrleute oder Angestellte der Berliner Polizei.
Infolge des Warnstreiks fiel an vielen Schulen Unterricht aus, Kitas blieben zu. Manche Behörden, etwa Bürgerämter, arbeiteten nur eingeschränkt. Zu dem Warnstreik hatten die Gewerkschaften Verdi, GEW, GdP und IG Bau aufgerufen. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder, die bundesweit geführt werden.
Eine #Großdemonstration zieht ab ca. 09:45 Uhr vom #Wittenbergplatz über Kleiststr., An der Urania, Schillstr., Lützowplatz, Klingelhöferstr., Hofjägerallee, Großer Stern und Str- des 17. Juni zum #BrandenburgerTor. Dort findet ab ca. 12:00 Uhr eine #Kundgebung statt.
— Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ Berlin) (@VIZ_Berlin) November 22, 2023
Verhandlungen laufen im gesamten Bundesgebiet
In bisher zwei Verhandlungsrunden gab es bislang keine Einigung. Verhandelt wird bundesweit. Verdi fordert unter anderem 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 500 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für Auszubildende soll die Erhöhung 200 Euro betragen. Für Berlin, Hamburg und Bremen verlangen die Gewerkschaften zudem eine Stadtstaatenzulage von 300 Euro. Ein Angebot der Arbeitgeber gibt es bislang nicht. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 7. und 8. Dezember in Potsdam geplant.

