Kriminalität

Kettensägen-Attacke in Berlin-Lichtenberg: Tatverdächtiger wohl schuldunfähig

Ein Mann geht auf seine Nachbarin los, zerstückelt sie mit der Kettensäge und verletzt ihren Partner schwer im Gesicht. Die Ermittler gehen von einer schweren psychischen Erkrankung aus.

Der Tatverdächtige bei der Festnahme nach der Attacke in Berlin-Lichtenberg
Der Tatverdächtige bei der Festnahme nach der Attacke in Berlin-LichtenbergMorris Pudwell

Nach der brutalen Kettensägen-Attacke in Berlin-Lichtenberg mit einer toten Frau und einem schwer verletzten Mann vor zwei Wochen geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der 34-jährige Tatverdächtige schuldunfähig sein könnte. Ein Sprecher sagte der Berliner Zeitung: „Wir vermuten, dass er eine schwere psychische Erkrankung hat. Es  kann nicht ausgeschlossen werden, dass er im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt haben könnte.“  

Aus diesem Grund sei der Tatverdächtige nach einer Erstbegutachtung auch in den Maßregelvollzug gekommen, ein Krankenhaus für psychisch kranke Straftäter, und nicht in die normale U-Haft, erklärte der Sprecher. Die Schuldunfähigkeit müsse nun durch ein Hauptgutachten und eine anschließende Gerichtsverhandlung abschließend festgestellt werden. Dann werde auch entschieden, ob der Mann dauerhaft in der Psychiatrie bleiben muss oder nicht. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Totschlags, versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz gehen weiter. 

Attacke mit Kettensäge: 52-jähriger Bundespolizist noch im Krankenhaus

Der 34-jährige Deutsche soll in Nacht von den 5. auf den 6. Januar im Hochhaus in der Paul-Zobel-Straße in Lichtenberg seine Nachbarin mit der Kettensäge zerstückelt haben. Der 52-jährige Partner der Frau, ein Bundespolizist, ging dazwischen und wurde schwer im Gesicht und an den Armen verletzt. Nach seiner Festnahme wurden bei dem Tatverdächtigen 0,0 Promille festgestellt.

Der 52-Jährige musste mehrere Stunden im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) von  einem Chirurgen-Team operiert werden. Er befindet sich noch immer im Krankenhaus, wie eine UKB-Sprecherin am Freitag auf Anfrage der Berliner Zeitung sagte.