Verunglückte Arbeiter

Katar: WM-Chef Hassan Al-Thawadi gibt Tod von „400-500“ Arbeitsmigranten zu

Lange nannte Katar die Zahl der Arbeiter, die beim Bau der WM-Stadien ums Leben kamen, nicht. Nun gibt es ein erstes Eingeständnis.

Hassan Al-Thawadi
Hassan Al-Thawadidpa/Sven Hoppe

Hassan Al-Thawadi, der Chef der WM in Katar, hat den Tod von Arbeitsmigranten beim Bau von Stadien und anderen Gebäuden eingeräumt. In einem Interview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan sagte er, die Zahl der toten Arbeiter belaufe sich auf 400 bis 500. 

Auf die Frage, ob das ein angemessener Preis für die WM sei, antwortete Al-Thawadi: „Jeder Tod ist einer zu viel.“ Die Sicherheitsstandards müssen nachgebessert werden und sie wurden auch verbessert, erklärte er.

Nach Recherchen des Guardian starben in Vorbereitung auf die WM auf den Baustellen in Katar 6500 Menschen. Genaue Zahlen oder gar offizielle Zahlen der katarischen Regierung gibt es nicht. Menschenrechtsorganisationen und Journalisten machen immer wieder auf die prekäre Situation in Katar aufmerksam.