Die Kassenärztinnen und -ärzte haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgerufen, die Zahl der Klinik-Operationen deutlich zu reduzieren und mehr Möglichkeiten für ambulante Behandlungen zu schaffen. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, forderte in der Bild (Montagsausgabe) „eine Kehrtwende bei den OP“. Es gebe „unverändert viel zu viele stationäre Behandlungen in Deutschland“, sagte Gassen. Von den rund 16 Millionen im Jahr könnten drei bis vier Millionen ambulant vorgenommen werden, also auch von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten.
Gassen mahnte, Lauterbach müsse endlich definieren, welche Operationen „auch in Zukunft im Normalfall für eine einheitliche Vergütung ambulant durchgeführt werden sollen“. Als Beispiele nannte Gassen Leisten- und Gelenkoperationen, die künftig von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten übernommen werden sollten.



