Pleite in Berlin

KaDeWe-Insolvenz: Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt

Im Rahmen der Insolvenz des Kaufhauses KaDeWe, das zur Signa-Gruppe gehört, laufen Ermittlungen unter anderem wegen des Vorwurfs des Bankrotts.

Das KaDeWe rutschte Anfang des Jahres in die Insolvenz.  
Das KaDeWe rutschte Anfang des Jahres in die Insolvenz. Tobias Schwarz/AFP

Im Zusammenhang mit der Insolvenz des Berliner Kaufhauses KaDeWe, das zur Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko gehörte, hat die Berliner Staatsanwaltschaft Ermittlungen übernommen. Außerdem gebe es Vorprüfungen zu möglichen strafrechtlichen Ermittlungen zu der Insolvenz der Signa-Gruppe mit 169 einzelnen Unternehmen, teilte die Behörde am Dienstag mit. Derzeit würden Unterlagen gesichtet in Hinblick auf Vorwürfe des Bankrotts, der Untreue und des Subventionsbetrugs.  

Die Staatsanwaltschaft werde die jeweiligen Verantwortlichkeiten prüfen, um zu klären, welche Personen Beschuldigte seien. Bei Benko müsse man aufklären, „ob er als faktischer Geschäftsführer der Signa-Gruppe anzusehen ist“, so Staatsanwaltschafts-Sprecher Sebastian Büchner. „Die strafrechtliche Prüfung befindet sich also gerade in der Anfangsphase, es wird erstmal gesichtet und sortiert.“

Signa-Gruppe: Schulden in Milliardenhöhe

Die vom österreichischen Unternehmer René Benko aufgebaute und zuletzt zusammengebrochene Signa-Gruppe mit zahlreichen bekannten Kaufhäusern befindet sich im Insolvenzverfahren. Viele Häuser wurden oder werden verkauft, um Schulden in Milliardenhöhe zu begleichen.

Im Zusammenhang mit der Signa-Pleite ermittelt auch bereits die Staatsanwaltschaft München. Die Münchner Strafverfolger stünden im Kontakt mit anderen deutschen Staatsanwaltschaften, hieß es in der Vergangenheit. Auch in Österreich laufen Ermittlungen.

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