In einer Zelle der Justizvollzugsanstalt (JVA) Heidering ist es in der Nacht zu Freitag zu einem Brand gekommen. Ein Häftling starb in dem Feuer, wie eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Justiz auf Anfrage der Berliner Zeitung bestätigte. Die Feuerwehr wurde demnach gegen 1.13 Uhr in die Haftanstalt im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming alarmiert, nachdem ein Bediensteter das Feuer bemerkt hatte.
Als die Einsatzkräfte etwa 10 Minuten später eintrafen, stand eine Zelle bereits vollständig in Flammen. Die Löscharbeiten waren erschwert, weil sich der Häftling in der Zelle verbarrikadiert hatte. Deshalb versuchten die Rettungskräfte zunächst durch das zerborstene Fenster zu löschen. Die Zelle sei komplett ausgebrannt. Ein Notarzt konnte bei dem Strafgefangenen nur noch den Tod feststellen.
Der Inhaftierte habe den Brand selbst gelegt, sagte die Sprecherin. Bei dem Verstorbenen handele es sich um einen Mann im Alter von 29 Jahren. Die Obduktion sei noch nicht abgeschlossen. Der Mann verbüßte demnach mehrere Haftstrafen, darunter wegen Handels mit Betäubungsmitteln. Er saß seit 2022 in Berliner Haft, das voraussichtliche Strafende lag im Jahr 2026.
Brand in JVA Heidering: Mitarbeiter im Krankenhaus
Ein Mitarbeiter der Vollzugsanstalt wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Der Verdacht habe sich nicht bestätigt, teilte die Sprecherin mit. Weitere Verletzte unter Bediensteten oder inhaftierten Personen seien der Senatsverwaltung für Justiz nicht bekannt.
An den mehr als drei Stunden dauernden Löscharbeiten waren 55 Einsatzkräfte beteiligt, wie die Rettungsleitstelle in Brandenburg an der Havel mitteilte.
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