USA

Jemen: Trump befiehlt erstmals Angriffe auf Huthi-Miliz – 31 Tote

Bei US-Luftangriffen im Jemen sind nach Angaben der Houthi-Miliz mehrere Dutzend Menschen getötet worden. Die meisten von ihnen seien Frauen und Kinder.

Ein US-Kampfjet vor Luftangriffen auf Sanaa, Jemen.
Ein US-Kampfjet vor Luftangriffen auf Sanaa, Jemen.U.S. Navy via AP

Die USA sind mit massiven Luftangriffen gegen die Huthi-Miliz im Jemen vorgegangen. Es sei eine „entscheidende und starke Militäraktion“ gegen die Miliz eingeleitet worden, schrieb US-Präsident Donald Trump am Samstag in seinem Onlinedienst Truth Social. Ziel sei es, die Angriffe der vom Iran unterstützten Miliz auf die Schifffahrt im Roten Meer zu beenden. Nach Angaben der Huthis seien bei den Angriffen mindestens 31 Menschen getötet worden. Die meisten Opfer seien Frauen und Kinder.

„Wir werden überwältigende tödliche Gewalt anwenden, bis wir unser Ziel erreicht haben“, erklärte Trump. Es handelte sich um die ersten Angriffe auf die Huthi-Miliz seit Trumps Amtsantritt im Januar. Den Iran forderte Trump auf, die Unterstützung der Miliz sofort einzustellen. Wenn nicht, würden die USA Teheran „zur Rechenschaft ziehen“.

Die Huthi-Miliz sprach von einer „amerikanisch-britischen Aggression“ und drohte mit Vergeltung. Die Angriffe würden „nicht unbeantwortet bleiben“, kündigte sie in ihrem Fernsehsender Al-Masirah an. Die britische Regierung gab zunächst keine Stellungnahme ab.

In einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung verurteilte die palästinensische Hamas „aufs Schärfste“ die Angriffe der USA, die „ein Wohnviertel in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa zum Ziel hatten“. Die Erklärung bezeichnete den Angriff als „eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht“ und als Angriff auf die „Souveränität und Stabilität“ des Jemen.

Die Huthi-Miliz kontrolliert große Teile des Jemen, einschließlich der Hauptstadt Sanaa. Wie die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas und die libanesische Hisbollah-Miliz gehören die Huthis zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten „Achse des Widerstands“. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 hatte die Miliz immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen angegriffen - eigenen Angaben zufolge „aus Solidarität“ mit den Palästinensern im Gazastreifen.