Gazakrieg

Israel meldet: Mutmaßlicher Mörder von Shiri, Ariel und Kfi Bibas „eliminiert“

Israels Armee hat offenbar einen Kommandeur des Militärgeheimdienstes im Gazastreifen getötet. Der Mann soll am Mord und der Entführung der Hamas-Geiseln Shiri, Ariel und Kfi Bibas beteiligt gewesen sein.

Jerusalem: Plakate von Shiri Bibas und ihren Söhnen Ariel (l) und Kfir (r), die am 7. Oktober 2023 von Mitgliedern der Terrororganisation Hamas als Geiseln genommen wurden.
Jerusalem: Plakate von Shiri Bibas und ihren Söhnen Ariel (l) und Kfir (r), die am 7. Oktober 2023 von Mitgliedern der Terrororganisation Hamas als Geiseln genommen wurden.Maya Alleruzzo/AP

Nach Angaben der israelischen Armee (IDF) ist Mohammed Hassan Mohammed Awad, ein hochrangiger Kommandeur des Militärgeheimdienstes im Gazastreifen „eliminiert“ worden. Awad sei vermutlich an den Morden der deutsch-israelischen Hamas-Geiseln Shiri Bibas und ihren Söhnen Ariel und Kfi beteiligt gewesen, hieß es in dem Beitrag der IDF auf X. Er habe mit hochrangigen Kommandeuren der palästinensischen Mudschaheddin in Verbindung gestanden, hieß es weiter.

Awad sei demnach am 7. Oktober in die israelische Gemeinde Nir Oz eingedrungen, wo er als einer der Anführer des Massakers auch die Mutter Shiri Bibas und ihre beiden Kinder entführt haben soll. Er sei zudem an den Entführungen von Gad und Judi Lynn Weinstein sowie den thailändischen Zivilisten beteiligt gewesen. Im Rahmen seiner Rolle in der Terrororganisation habe Awad aktiv Aktivisten im Westjordanland und in Israel rekrutiert. Diese habe er bis zu seinem Tod zur Planung und Durchführung von Anschlägen gegen Israelis eingesetzt.

Trauernde versammeln sich am 26. Februar 2025 neben einem provisorischen Denkmal für die Familie Bibas auf dem Geiselplatz in Tel Aviv.
Trauernde versammeln sich am 26. Februar 2025 neben einem provisorischen Denkmal für die Familie Bibas auf dem Geiselplatz in Tel Aviv.Ahmad Gharabali/AFP

Hamas macht Israel für den Tod von Shiri, Ariel und Kfi Bibas verantwortlich

Das neun Monate alte Baby Kfir Bibas und sein vier Jahre alter Bruder Ariel waren die jüngsten Geiseln, die bei dem Überfall Hamas und verbündeter Palästinensergruppen auf Israel am Morgen des 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen entführt worden waren.

Nach Darstellung der radikalislamischen Hamas waren Shiri Bibas und ihre Kinder bei einem israelischen Luftangriff zu Beginn des Gazakrieges getötet worden. Laut Autopsie-Ergebnissen israelischer Gerichtsmediziner wiesen die Leichen der drei jedoch keine entsprechenden Verletzungen auf. Die Familie Bibas erklärte daraufhin, die Brüder und ihre Mutter seien ermordet worden. Details sollen nach dem Willen der Familie nicht veröffentlicht werden.