Berlin

IS-Verdächtiger: 18-Jähriger wegen Anschlagsplänen in Berlin angeklagt

Ein 18-Jähriger soll einen Anschlag geplant haben und dem IS beitreten wollen. Jetzt muss das Kammergericht über die Anklage entscheiden.

Die Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen den mutmaßlichen IS-Terroristen.
Die Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen den mutmaßlichen IS-Terroristen.Christoph Schmidt/dpa

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen mutmaßlichen IS-Unterstützer erhoben. Der damals 18-jährige Russe soll einen Anschlag unter anderem auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben. Er war im Februar am Flughafen BER festgenommen worden.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft hatte der Beschuldigte Anfang Februar 2025 zunächst einen Anschlag in Deutschland ins Auge gefasst, unter anderem auf die israelische Botschaft in Berlin. Dafür habe er im Internet nach Anleitungen zum Bau von Sprengsätzen gesucht. Der Plan scheiterte jedoch daran, dass er die benötigten Materialien nicht beschaffen konnte. Parallel dazu soll er für den IS Propagandatexte ins Russische und Tschetschenische übersetzt haben.

Mann schwor dem IS per Video die Treue

Zur Finanzierung seiner geplanten Reise nach Pakistan schloss der junge Mann laut Anklage zwei Mobilfunkverträge ab und verkaufte die dazugehörigen Smartphones gewinnbringend weiter. Kurz vor seiner Abreise schickte er einem mutmaßlichen IS-Mitglied im Ausland ein Video, in dem er der Terrororganisation die Treue schwor.

Vorgeworfen wird ihm nun unter anderem die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung, der Versuch einer Mitgliedschaft sowie die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Nach seiner Festnahme übernahm die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen und ließ den Haftbefehl durch den Bundesgerichtshof bestätigen.