Die US-Regierung hat neue Sanktionen gegen ein Netzwerk aus Unternehmen und Einzelpersonen verhängt, das an der Beschaffung und Lieferung sensibler Maschinen für Irans Rüstungsindustrie beteiligt gewesen sein soll. Wie das US-Finanzministerium am Freitag mitteilte, sind acht Firmen, ein Schiff und ein chinesischer Staatsbürger betroffen. Die Maßnahmen richten sich unter anderem gegen eine verdeckte Lieferung von Dual-Use-Technologie für das iranische Raketen- und Drohnenprogramm.
Im Fokus steht das Frachtschiff Shun Kai Xing, das unter panamaischer Flagge fuhr und im Auftrag iranischer Firmen wie der bereits sanktionierten Rayan Roshd Afzar Company (RRA) hochsensible Güter transportierte. Laut US-Behörden wurden dabei gezielt Frachtpapiere gefälscht, um die Empfänger im Iran zu verschleiern. Auch der chinesische Kapitän des Schiffes, Zhang Yanbang, war den Angaben zufolge in die Verschleierungsaktionen eingebunden.
Internationales Netzwerk half Iran bei Umgehung von Exportverboten
An dem Netzwerk beteiligt waren demnach Unternehmen aus China, Hongkong, Singapur und der Türkei, darunter der chinesische Maschinenbauer Dongguan Zanyin und die Reedereien Unico Shipping und Athena Shipping. Auch ein türkischer Händler und mehrere Logistikfirmen sollen wissentlich mit sanktionierten Akteuren kooperiert haben. Das Ziel war demnach die Umgehung internationaler Exportbeschränkungen.
Finanzminister Scott Bessent betonte, die USA seien entschlossen, Irans Zugang zu Technologien für ballistische Raketen und asymmetrische Waffen dauerhaft zu unterbinden. Das Vorgehen stützt sich auf ein Präsidialdekret zur Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen (Executive Order 13382).
Alle Vermögenswerte der betroffenen Personen und Unternehmen in den USA werden eingefroren. Auch ausländischen Banken drohen nun sogenannte sekundäre Sanktionen, sollten sie weiterhin Geschäfte mit den sanktionierten Akteuren tätigen.

