Konjunktur

Investitionsbank: 1,5 Prozent Wirtschaftswachstum in Berlin möglich

Laut der Investitionsbank Berlin soll sich das Konsumverhalten im Jahr 2024 erholen. Sie rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent in der Hauptstadt.

Die Investitionsbank Berlin rechnet mit einem höheren Konsum in nächsten Jahr. 
Die Investitionsbank Berlin rechnet mit einem höheren Konsum in nächsten Jahr. Emmanuele Contini

Laut der Investitionsbank Berlin (IBB) kann die Hauptstadt im kommenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent erreichen. Die umsatzstarken Dienstleistungen hätten das Wachstum in diesem Jahr unterstützt, sagte der IBB-Chef Hinrich Holm am Donnerstag. Sie rechnen daher auch für das Jahr 2024 mit einem rund 1,5-prozentigen BIP-Wachstum in Berlin. Für das Jahr 2023 geht die Investitionsbank von einem Wachstum von rund 1 Prozent aus.

Damit steht Berlin, zumindest was die Erwartungen angeht, besser da als das restliche Land. Mehrere Wirtschaftsinstitute hatten ihre bundesweiten Prognosen für das kommende zuletzt deutlich gesenkt. So geht das Ifo-Institut inzwischen bundesweit von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von lediglich 0,9 Prozent aus statt wie bisher von 1,4 Prozent. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) senkte seine Prognose von 1,0 Prozent auf 0,6 Prozent. Für 2023 erwarten die Wirtschaftsforscher einen Wirtschaftsrückgang von 0,3 Prozent.

IBB: Konsum soll sich 2024 mit höherem Reallohn verbessern

Auch in Berlin hätten sich Verbraucherinnen und Verbraucher bislang bei Ausgaben stark zurückgehalten, teilte die IBB weiter mit. Grund seien Reallohnverluste von bis zu drei Prozent aufgrund der Inflation in vier aufeinander folgenden Quartalen. „Erst im Laufe des Jahres 2024 dürfte die Konsumlaune mit verlässlicheren Reallohnzuwächsen langsam zurückkehren und das Wachstum stabilisieren“, hieß es.

Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt bleibe ebenfalls positiv, wenngleich auf niedrigerem Niveau. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sei im September um 1,1 Prozent auf rund 1,69 Millionen gestiegen. Der Zuwachs sei damit doppelt so hoch ausgefallen wie bundesweit. Die Dynamik am Arbeitsmarkt habe nach den Höchstständen im Mai 2022 allerdings spürbar nachgelassen, hieß es. Damals sei die Beschäftigtenzahl noch um 4,8 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen.