Feuer

Kreuzberg: Linksextremisten verüben Brandanschlag auf Betonfirma

Am Schleusenufer brennen in der Nacht zu Mittwoch mehrere Lkw. Jetzt liegt ein Bekennerschreiben vor.

Die Feuerwehr war in der Nacht zu Mittwoch im Einsatz.
Die Feuerwehr war in der Nacht zu Mittwoch im Einsatz.Morris Pudwell

In Berlin-Kreuzberg haben am Schleusenufer in der Nacht zu Mittwoch fünf Lkw auf einem Lagerplatz einer Betonfirma gebrannt. Zudem standen auch die Förderstrecke für Schüttgut und Teile eines technischen Gebäudes in Flammen. Die Feuerwehr war mit 44 Kräften vor Ort über zwei Stunden lang im Einsatz. Am Nachmittag tauchte auf „indymedia“ ein anonymes Bekennerschreiben auf. Auf der Plattform bekennen sich in der Regel Linksextremisten zu ihren Taten.

Als Grund für den Anschlag wird in dem Bekennerschreiben unter anderem angeführt, dass der betroffene Betonhersteller an der Verlängerung der A100 beteiligt ist. „Das Unternehmen ist in über 50 Ländern an Infrastruktur- und Großbauprojekten beteiligt. So auch an der umstrittenen Erweiterung der Berliner Stadtautobahn A100. Ein 560 Millionen Euro Grab, das uns die Regierung vor die Tür geklotzt hat“, heißt es in dem Schreiben.

Die bisherigen Aktionen von Klimaschützern gegen den Ausbau der A100 scheinen den Extremisten dabei nicht weit genug zu gehen: „Daher wirkt es fast schon zynisch, wenn sich Teile der Klimabewegung hierzulande vor allem dadurch auszeichnen, wohl gemeinte Bitten an die Politik zu stellen, die uns das ganze Schlamassel erst eingebrockt hat und keinerlei Interesse zeigt, ihre Privilegien und den Wohlstand aufgeben zu wollen“, heißt es in dem Bekennerschreiben weiter. Und: „Diese Aktivist*innen tappen dabei in die Falle, den bürgerlichen Moralvorstellungen mit ihrem verlogenen Bekenntnis zum Gewaltverzicht gefallen zu wollen.“

Wie die Berliner Feuerwehr auf X, ehemals Twitter, mitteilte, wurde bei dem Brand niemand verletzt. Das Brandkommissariat des Landeskriminalamtes ermittelt nun wegen des Verdachts auf Brandstiftung. 

Bei der betroffenen Firma handelt es sich offenbar um den Baustoffhersteller Cemex. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Mexiko.