Statistik

Ein Viertel der Berliner Kinder lebt in Armut: In diesem Bezirk sind es die meisten

Zwischen den Berliner Bezirken bestehen hinsichtlich der Verbreitung von Armut erhebliche Unterschiede. In manchen ist aber Kinderarmut verbreiteter, als man denken könnte.

In Neukölln leben berlinweit die meisten Kinder und Jugendlichen in Familien, die Sozialhilfe empfangen.
In Neukölln leben berlinweit die meisten Kinder und Jugendlichen in Familien, die Sozialhilfe empfangen.Schöning/imago

Rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen lebt in Berlin in einer Familie, die Sozialleistungen empfängt. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linke-Fraktion im Abgeordnetenhaus hervor. Zwischen den Berliner Bezirken bestehen dabei gravierende Unterschiede. Insgesamt waren es Ende 2022 632.890 Menschen unter 18 Jahren, davon 154.889 in Familien, die auf Sozialleistungen angewiesen sind.

Das entspricht einem Anteil von 24,5 Prozent. Im Vergleich zum Jahr davor hat es kaum Veränderungen gegeben. Die Zahl der Minderjährigen in Berlin, die in Armut leben, ging im Vergleich zum Vorjahr um 889 (0,6 Prozent) nur leicht zurück. 

Höchster Anteil von Kindern in Armut in Neukölln

Der Anteil der Kinder in Sozialleistungen beziehenden Familien lag Ende 2022 im Bezirk Neukölln bei 37,9 Prozent und damit berlinweit am höchsten. In Mitte war er mit 35,2 Prozent allerdings nur unwesentlich niedriger. In Spandau lag er bei 33,5 Prozent, in Reinickendorf bei 30,4 Prozent.

Die niedrigsten Werte hatten Steglitz-Zehlendorf mit 11,4, Pankow mit 11,5 und Charlottenburg-Wilmersdorf mit 17,6 Prozent. In Treptow-Köpenick war der Anteil mit 19,2 Prozent ungefähr halb so hoch wie im benachbarten Neukölln.