Marzahn-Hellersdorf

Idee für das neue Bad in Hellersdorf: Planschen und Baden wie einst im SEZ

Das Sport- und Erholungszentrum an der Landsberger Allee wird abgerissen. Doch Teile könnten recycelt werden, regt ein CDU-Politiker an.

Badespaß im SEZ Landsberger Allee: 2002 musste das Sport- und Erholungszentrum schließen. Die bugartigen Fassadenelemente könnten weiterverwendet werden, sagt Christian Gräff (CDU).
Badespaß im SEZ Landsberger Allee: 2002 musste das Sport- und Erholungszentrum schließen. Die bugartigen Fassadenelemente könnten weiterverwendet werden, sagt Christian Gräff (CDU).Peter Meissner/imago

Planschen und Baden wie früher im SEZ: Das soll künftig wieder möglich sein. Der CDU-Politiker Christian Gräff schlägt vor, Bauschmuck und Fassadenelemente des seit langem geschlossenen Sport- und Erholungszentrums an der Landsberger Allee im geplanten Schwimmbad in Marzahn-Hellersdorf wiederzuverwenden. „Ich fände das sehr charmant“, sagte der Abgeordnete am Freitag der Berliner Zeitung. Das SEZ, das nicht nur zu DDR-Zeiten für viele Menschen eine Rolle spielte, habe es verdient.

Als das SEZ 1981 feierlich eröffnet wurde, galt es als weltweit größter multifunktionaler Gebäudekomplex für Sport und Unterhaltung. Auch Christian Gräff sprang dort einst in die Fluten. „Geboren bin ich in Pankow, dort habe ich schwimmen gelernt. Aber natürlich war ich auch im SEZ“, erinnert sich der Christdemokrat. Weil die Kosten zu hoch waren, schloss der Senat die Anlage 2002. Der Investor Rainer Löhnitz übernahm die Immobilie 2003 für einen Euro, mit dem Versprechen, das Spaßbad wieder aufzumachen.

Marzahn-Hellersdorf: Der einzige Berliner Bezirk ohne Freibad

Doch dazu kam es nicht, und auch andere Pläne zerschlugen sich. Das Gebäude verfiel immer weiter. Der Investor verlor einen Rechtsstreit mit dem Land, inzwischen gehört das SEZ wieder Berlin. „Es ist richtig, die Anlage nicht wieder in Betrieb zu nehmen“, meint Gräff. Eine Sanierung wäre viel zu teuer. Doch es sollte geprüft werden, ob Teile des Sport- und Erholungszentrums in das geplante neue Bad in Hellersdorf integriert werden könnten. Es soll im Jelena-Šantić-Friedenspark entstehen.

Weil der östlichste Berliner Bezirk bislang ohne Freibad ist, war bislang ein Kombibad vorgesehen. Die Investitionsplanung, die Anfang des Jahres verabschiedet wurde, sieht nur eine Schwimmhalle vor – also keine Außenbecken. Doch das Bezirksamt hält an der Forderung fest, dass die neue Anlage auch ein Freibad umfassen soll. Der Bebauungsplan 10-118 – Multifunktionsbad ist weit gediehen, ruft Gräff in Erinnerung.